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Person in Fluss
20.12.2009
Kurzbeschreibung: Löschzug Kreuztal rettet einen 25-jährigen Mann nachts bei minus 17 Grad aus dem Ferndorfbach direkt gegenüber dem Feuerwehrgerätehaus. Fünf junge Männer leisteten als Ersthelfer großartige Arbeit.
Ausführlich: Bei Minustemperaturen um 17 Grad haben Feuerwehr und fünf Passanten in der Nacht zu Sonntag in Kreuztal einen 25-jährigen Mann aus dem Flussbett des Ferndorfbaches gerettet. Der Verunglückte war nach eigenen Angaben nach einem feuchtfröhlichen Lokalbesuch in Weidenau als Fußgänger ohne örtliche Orientierung in Kreuztal gelandet und dort beim Verrichten der Notdurft in Ufernähe des Ferndorfbaches mehrere Meter in die Tiefe in das Fließgewässer gerutscht. Der Student türkischer Staatsangehörigkeit mit Wohnsitz in Buschhütten schätzt im nachhinein, dass er dort rund eine halbe Stunde durchnässt versucht habe, sich selbst zu helfen. Nachdem die Helfer den Verunglückten in Richtung Ufer gezogen hatten, hievte ihn die Feuerwehr mit dem Korb der Drehleiter vollends an Land und übergab ihm den Rettungsdienst. Der leitete eine Erstversorgung des Patienten im Kreuztaler Feuerwehrgerätehaus ein, neben dem sich die Unglückstelle befand. Der Verunglückte lag gestern Mittag noch im Krankenhaus, ist wohl aber auf dem Weg der Besserung.
Fünf junge Retter
Wenige Schritte zum Einsatzort
Die Helfer der Feuerwehr mussten vom Gerätehaus nur wenige Schritte zu Fuß eilen, um die Unglücksstelle zu erreichen. „Das ging schon recht zügig“, erinnern sich die jungen Männer an die schnelle Hilfe durch geschultes Personal. Ein Feuerwehrmann stellte eine Jacke zur Verfügung; „doch ich hatte Probleme, ihm die Jacke anzuziehen, weil die Extremitäten schon steif waren“, erläutert Dennis seine Mühe, den Mann provisorisch aufzuwärmen. Die Entscheidung, den Patienten mit Hilfe der Drehleiter auf sicheren Boden zu holen, war rasch umgesetzt: Der Leiterpark näherte sich unterhalb der Straßenoberfläche dem Unglücksort. Mit vereinten Kräften zerrten die Helfer den stark unterkühlten Körper in den Korb, um ihn eine Minute später dem Rettungsdienst zu übergeben. Der leitete die Erstbehandlung in den geheizten Räumen des Feuerwehrgerätehauses ein. Ein weiterer Rettungswagen wurde nachgeordert, um sich um die ebenfalls durchnässten Helfer zu kümmern. Die hatten sich jedoch nach einer heißen Dusche und Kaffee im Aufenthaltsraum der Feuerwehr rasch wieder aufgewärmt und bedurften keiner weiteren medizinischen Betreuung.
"Helfen ist selbstverständlich"