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Im Löschzug Kreuztal hat der Bauwagen als provisorische Dependance in der Waldstraße bald ausgedient: Seit dem 1. April ist die Stadt auf dem gleichen Grundstück oberhalb der Polizeiinspektion Mieterin einer Garage samt angrenzender Räumlichkeiten, von denen aus ein Teil der Kreuztaler Feuerwehrmannschaft fortan in den Einsatz fahren wird. Für 24 der knapp 50 Frauen und Männer des Löschzuges in der Innenstadt ist dieser Feuerwehrstandort von zu Hause schneller und problemloser zu erreichen als das Feuerwehrgerätehaus in der Leystraße. So müssen sich die Feuerwehrmitglieder im nördlichen Teil des Wachbezirks Kreuztal dann, wenn ihr Meldeempfänger sie in den Einsatz ruft, nicht mit ihrem Privatwagen durch den Verkehr der Hauptverkehrskreuzung quälen. Die Anbindung an den neuen HTS-Abschnitt und die dadurch veränderte Ampelschaltung hatten ein zügiges Durchfahren der Kreuzung, um rasch am Feuerwehrgerätehaus die Einsatzfahrzeuge zu besetzen, schier unmöglich gemacht.

Früher Getränkeverkauf, heute Feuerwehr

Aus dieser Misere heraus war das Provisorium entstanden, zumindest eines der fünf Kreuztaler Feuerwehrfahrzeug nördlich des Citybereichs zu postieren, um sich von dort zügiger mit Sondersignal in Marsch zu setzen. Das Tragkraftspritzenfahrzeug, das knapp eineinviertel Jahre auf einem Privatparkplatz in der Waldstraße im Freien stand, findet fortan in der Garage des ehemaligen Getränkehändlers Hirsch Platz. Auch die Einsatzkleidung, die bislang in einem angemieteten Bauwagen untergebracht war, kann demnächst in einer festen Behausung hängen. „Wir haben jetzt eine eigene Feuerwehr“, witzelte Vermieterin Gabriele Hirsch, als sie den Kreuztaler Feuerwehrleuten bei den für den Feuerwehrbezug nötigen Umbaumaßnahmen über die Schulter schaute.

Viel Eigenleistung beim Umbau

Bis die Kleiderspinde und das Feuerwehrfahrzeug dort unterkommen können, wo bis vor wenigen Jahren noch Getränkekisten ihre Besitzer wechselten, sind nämlich noch einige Umbauarbeiten zu erledigen: Während die Stadt eine Bereitstellung der nötigen Elektrik in Auftrag gegeben hat, haben die Mitglieder des Löschzuges Kreuztal die sonstigen Umbauarbeiten größtenteils selbst in die Hand genommen. Unter anderem müssen alte Durchbrüche verschlossen sowie eine defekte Wandverkleidung abgerissen und ersetzt werden. Anstricharbeiten, eine Funktionsregulierung des Rolltores und der Einbau von Regalen und Spinden gehören ebenfalls zu den Voraussetzungen für einen „Einzug“ der Feuerwehr. An ihre Räumlichkeiten grenzt ein Reitsportgroßhandel an, der die jetzigen Feuerwehrräume zuletzt genutzt hatte. Diese werden neben dem Feuerwehrfahrzeug zukünftig auch einen Anhänger sowie weiteres feuerwehrtechnisches Equipment beherbergen. Ein eigenständiges Gerätehaus soll die „Wache Waldstraße“ allerdings nicht werden: Schon das Fehlen von sanitären Anlagen macht deutlich, dass der Garagenstandort nicht viel mehr als ein strategisch günstig gelegener Startpunkt in den Feuerwehreinsatz sein wird.

Löschzug Kreuztal bleibt eine Einheit

Der Löschzug Kreuztal versteht sich nach wie vor als eine einzige Einheit, die zusammen übt und Einsätze abwickelt, zumal das Tragkraftspritzenfahrzeug in der Waldstraße angesichts eingeschränkter Ausrüstung nur eine „Zubringerfunktion“ haben kann. Die ist allerdings Gold wert: Die Einsatzzeiten des Löschzuges Kreuztal haben sich deutlich verbessert, seitdem der Standort Waldstraße existiert. Eine gute Voraussetzung dafür, dass die Stadtfeuerwehr Kreuztal auch in Zukunft ohne hauptamtliche Feuerwehrleute auskommen wird. bjö      

 

Bilder

Eine Dämmwand wird abgerissen, um die Garage als Standort des Tragkraftspritzenfahrzeuges vorzubereiten.
Frontansicht der Garage in der Waldstraße, wo das TSF seinen Platz finden wird. Der Bauwagen als provisorische Wache stand bisher auf der Rückseite des gleichen Gebäudes.
Zukünftiger Eingangsbereich für die Einsatzkräfte.
Das Arbeitsteam bei der Mittagspause