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Der Löschzug Kreuztal wird aller Voraussicht nach an seinem zweiten Standort in der Waldstraße als strategisch sinnvolle Ergänzung zum großen Gerätehaus in der Leystraße festhalten. Auf der Jahresdienstbesprechung des größten Standortes in der Stadtfeuerwehr Kreuztal herrschte Einigkeit darüber, dass die einjährige Probephase, das löschzugeigene Tragkraftspritzenfahrzeug direkt von einem Standort oberhalb der Polizeiinspektion starten zu lassen, deutlich schnellere Einsatzzeiten ermöglicht hat. „Dieser Standort hat sich rentiert und ist so nicht mehr wegzudenken“, findet Löschzugführer Stefan Knipp, der den Löschzug Kreuztal trotz zweier Fahrzeugstandorte nach wie vor als eine Einheit verstanden wissen will. Über einem Dutzend Mitgliedern des Löschzuges Kreuztal bleibt durch die Dependence in der Waldstraße im Einsatzfall eine zeitraubende Fahrt über die verstopfte Hauptverkehrskreuzung mit dem Privatwagen Richtung Gerätehaus in der Leystraße erspart. Stattdessen startet das Tragkraftspritzenfahrzeug direkt von der Waldstraße in Richtung Brandstelle, während zusätzlich das große Löschgruppenfahrzeug von der Leystraße anrückt. Als Unterbringung der Einsatzkleidung hatte die Stadt Kreuztal vor einem Jahr einen Bauwagen besorgt und dankbar das Angebot eines Grundstückbesitzers angenommen, den Hänger nebst Feuerwehrwagen hinter seinem Haus abstellen zu dürfen. Die Stadt Kreuztal will nun mit dem Eigentümer erneut in Kontakt treten, ob der Bauwagen als Provisorium möglicherweise einer robusteren Containerlösung weichen könnte.

Dauerlösung muss Brandschutzbedarfsplan regeln

Welche Standortstrategie für die Feuerwehr der Kreuztaler Stadtmitte langfristig sinnvoll ist, werden die gemeinsamen Planungen von Stadtverwaltung und Feuerwehr im Laufe dieses Jahres ergeben, wenn sie den Brandschutzbedarfsplan der Stadt Kreuztal fortzuschreiben haben. Bis Januar 2010 befristet ist die jüngste Ausnahmegenehmigung der Bezirksregierung Arnsberg, die besagt, dass Kreuztal trotz ihrer Einwohnerzahl von über 30.000 bislang auf hauptamtliche Feuerwehrkräfte verzichten darf.

94 Einsätze im Jahr 2008

Zu 94 Einsätzen musste der Löschzug Kreuztal im abgelaufenen Dienstjahr 2008 ausrücken. „Es war ein Jahr der Brandmeldeanlagen“, beurteilte Gruppenführer Thomas Krämer, der die Einsatzstatistik zur Jahresdienstbesprechung des Löschzuges Kreuztal aufbereitet hatte, über 2008. Im Schnitt alle zwei Wochen, 26 mal insgesamt, musste der Löschzug Kreuztal ausrücken, weil Brandmeldeanlagen bei der Leitstelle Siegen Alarm geschlagen hatten – meist als Täuschungs- oder blinde Alarme, zweimal in böswilliger Absicht. Bei den 39 angefallenen Brandeinsätzen lautete das Alarmstichwort in zwölf Fällen Feuer 1, dreimal Feuer 2, dreimal Feuer 3, elfmal Feuer 4, sechsmal Schornsteinbrand, zweimal Waldbrand 1 und zweimal Einsatz für die Wärmebildkamera. Von 22 Einsätzen in technischer Hilfeleistung waren 20 Alarme TH 1, zwei TH 2 (technische Hilfeleistung größeren Umfangs, das heißt mit schwerem technischen Gerät wie Schere und Spreizer). Unter insgesamt sieben Öleinsätzen filen 4 Einsätze ABC 1 (zum Beispiel auslaufender Kraftstoff aus Pkw), zwei Einsätze ABC 2 (zum Beispiel auslaufende Kraftstoffe aus Lkw) und ein Einsatz ABC 4. Bei letzterem handelte es sich um eine Alarmmeldung über auslaufendes Ammoniak im Kreuztaler Rangierbahnhof, was sich als harmloser Ammoniumnitrat in Granulatform entpuppte. Rein statistisch gesehen rückten bei den 94 Einsätzen vom Löschzug Kreuztal 188 Fahrzeuge und 1.079 Mitglieder aus, die insgesamt 1.385 Einsatzstunden absolvierten. Weiterhin verrät die Statistik, dass die Mitglieder des Löschzuges Kreuztal im vergangenen Jahr zwischen zwei und drei Uhr morgens am seltensten im Einsatz waren; das Zeitintervall zwischen 12 und 18 Uhr gehörte hingegen zu den einsatzintensivsten.

Personalentwicklung erfreulich

Die Personalentwicklung des Löschzuges gibt derzeit keinen Anlass zur Sorge: Während in 2008 drei Kameraden aus unterschiedlichen Gründen den Löschzug verließen (zwei wegen Wegzuges aus Kreuztal), stießen insgesamt sieben Kameraden neu hinzu: Sonja Lorsbach (ehemals Löschgruppe Kredenbach), Yvonne Gommers (aus der Jugendfeuerwehr), Philipp Sand (neu), Holger Wagener (reaktivierter Kreuztaler), Dirk Weber (ehemals Neunkirchen-Salchendorf), Lars Kunze (Feuerwehr Netphen), Jan-Hendrik Schmidt (Feuerwehr Siegen) und Francesco Maxia (ehemals Feuerwehr Fellinghausen). Neben den 53 festen Kreuztaler Kameraden konnte der Löschzug Kreuztal auch wieder mehrere Kameraden von Nachbarfeuerwehren zum Mitfahren von Einsätzen während ihrer Arbeitszeit in Kreuztal aktivieren.

Michael Dreute ist neuer Gruppfenführer

Oberbrandmeister Ingo Dirlenbach feierte auf der Kreuztaler Jahresdienstbesprechung seinen Abschied aus dem Löschzug: Er wird in Kürze in den Nachbarort Ferndorf ziehen und in der dortigen Löschgruppe weiter mitarbeiten. Wehrführer Berthold Braun entließ daher Ingo Dirlenbach aus seinem Amt als Gruppenführer im Löschzug Kreuztal und bestellte Brandmeister Michael Dreute, bislang stellvertretender Gruppenführer, zu Dirlenbachs Nachfolger. Neuer stellvertretender Gruppenführer im Löschzug Kreuztal ist Brandoberinspektor Wolfgang Viereck. Thomas Krämer und Maik Viereck dürfen sich seit der Jahresdienstbesprechung Oberbrandmeister nennen. Sonja Lorsbach und Erdem Salih beförderte Wehrführer Berthold Braun zu Hauptfeuerwehrmann bzw. –frau, Rouven Gommers, Dennis Gehring, André Lücke und Florian Reh zu Oberfeuerwehrmännern, Yvonne Gommers zur Feuerwehrfrau und Philipp Sand zum Feuerwehrmannanwärter. bjö
 

Bilder

Gruppenbild der Beförderten mit Maik Viereck, Thomas Krämer, Rouven Gommers, Yvonne Gommers, Philipp Sand, Sonja Lorsbach, André Lücke, Dennis Gehring und Florian Reh.
Die Wache Waldstraße als Dependence des Löschzuges Kreuztal hat sich bewährt und soll für die Zukunft weitergedacht werden.