Aktuelle Nachrichten

Am Dienstagnachmittag rückte der Löschzug Kreuztal zum dritten Mal innerhalb von einer Woche in die Fritz-Erler-Siedlung aus, nachdem ein Feuermelder in einer Mietwohnung Alarm geschlagen hatte. „Dieses Mal hat das Gerät genau die Funktion erfüllt, für die Rauchmelder da sind“, bilanzierte Wehrführer Berthold Braun den Einsatz des Löschzuges Kreuztal sowie der Löschgruppen Eichen, Krombach und Fellinghausen, die allesamt in die Kattowitzer Straße ausrückten. Dort war in einer Wohnung im ersten Obergeschoss ein Essen auf dem Herd unbeaufsichtigt angebrannt und hatte durch die entstehende Qualmentwicklung einen installierten Rauchmelder in Gang gesetzt. Ein aufmerksamer Wohnungsnachbar hörte das schrille Piepen und alarmierte die Feuerwehr. Die verschaffte sich Zugang zur Wohnung und konnte Schlimmeres verhindern. Für die Einsatzkräfte war es binnen weniger Tage die dritte Begegnung mit den handtellergroßen Rauchmeldern in der Erler-Siedlung. Zwei Male zuvor hatten sie nämlich viel Lärm um nichts gemacht und die Feuerwehr dreieinhalb Stunden beschäftigt. Während Bewohner der Fritz-Erler-Siedlung davon berichten, dass manchmal Rauchmelder über mehrere Tage ihren schrillen Alarmton verbreiten, ohne dass sich jemand darum kümmere, hatte das unüberhörbare Piepen vor dem gestrigen Alarm bereits zwei weitere Male zuvor für Anrufe von aufmerksamen Hausbewohnern bei der Feuerwehr gesorgt. Die setzte in beiden Fällen zwei Fahrzeuge des Löschzuges Kreuztal in Marsch, um dem unklaren Feueralarm nachzugehen. „In solch großen Gebäuden muss man derlei Alarmierungen mehr als ernst nehmen“, bestätigte Kreuztals Wehrführer Berthold Braun auf Nachfrage; „die Rauchmelder hat man ja in den Häusern nicht umsonst installiert.“

Viel Lärm - kein Feuer

Als die Kreuztaler Wehrleute am ersten Einsatzabend im Hochhaus im Eggersten Ring eintrafen, um einer möglichen Brandursache nachzugehen, standen sie vor der Tür einer verschlossenen Wohnung, die sich nach einem Auszug gerade in der Renovierung befand. Ohne Anzeichen von Feuer und Rauch ließ die Feuerwehr in Absprache mit der Polizei schließlich den Schlüsseldienst tätig werden, um die Wohnung anschließend betreten zu können. Außer einem mittlerweile wieder schweigenden Rauchmelder in der Wohnung fanden sie keinen Hinweis auf ein Brandgeschehen. Dumm nur, dass 48 Stunden später ein Feueralarm aus genau der gleichen Wohneinheit die Kreisleitstelle erreichte. Diesmal verschafften sich die Helfer mit einem Schlüssel des Hausmeisters Zugang zu den unbewohnten Räumen. Dabei entdeckten sie schließlich einen zweiten, auf dem Balkon liegenden Rauchmelder, der mutmaßlich auch den ersten Alarm zwei Tage zuvor ausgelöst hatte. Warum er angeschlagen hatte – durch ausdünstende Wandfarbe, Feuchtigkeit oder gar einen Defekt – blieb den Feuerwehrleuten verborgen. Wehrführer Berthold Braun stellt dazu erläuternd klar: „Ein Rauchmelder unterscheidet ja nicht zwischen Wasserdampf und Brandrauch.“ Immerhin hätten Bewohner diesmal aufmerksam auf einen Alarm reagiert. In diesem Zusammenhang erinnert der Stadtbrandinspektor an ein Brandgeschehen in einem Hochhaus in der Erler-Siedlung, wo zu Neujahr 2004 ein 56-jähriger Hausbewohner in seinen Räumen bei einem Brand zu Tode gekommen war, ohne dass ein Mitbewohner das Feuer bemerkt hatte. Ein schrillender Rauchmelder hätte ihm vermutlich das Leben retten können. Für Berthold Braun ist bei aller vergeblicher Mühe durch Alarme ohne reales Feuer dennoch weiterhin eindeutig: „Lieber einmal zuviel ausrücken als einmal zu wenig.“

Feueralarm in Dreslers Park

Am Mittwochmorgen (1. Oktober) rückte der Löschzug Kreuztal in Dreslers Park in die Kreuztaler Stadtmitte aus, wo ein Rauchmelder in der Weißen Villa angeschlagen hatte. Im Treppenaufgang zum Turm hatte sich offenbar die Messzelle eines Feuermelders derartig mit Insekten zugesetzt, dass eine Alarmauslösung erfolgt war. Außer Zurückstellen der Anlage und Meldung an die Stadt als Betreiber des Hauses keine Maßnahmen.  bjö


Bilder

Beim ersten Rauchmelder-Alarm am 26.9. bereitete der Löschzug Kreuztal einen Löschangriff vor.
Auch mit der Drehleiter versuchte die Feuerwehr beim ersten Einsatz am Freitagabende, sich der Wohnung zu nähern, wo der Rauchmelder angeschlagen hatte.
Rauchmelder können Leben retten - aber auch Fehlalarme auslösen.