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Einsatzrelevante Atemschutzübung
13.10.2006
Sämtliche Atemschutzgeräteträger der Stadtfeuerwehr Kreuztal waren in diesen Tagen aufgefordert, an einer einsatzrelevanten Atemschutzübung teilzunehmen. Im alten Kreuztaler Bahnhofsgebäude simulierten die Einsatzkräfte den Brand im Dachstuhl des Hauses, bei dem zugleich eine vermisste Person zu retten war. Die Feuerwehrleute gingen mit Dreier-Trupps unter Atemschutz vor. Am oberen Ende des Treppenhauses simulierten sie an einer Abschlusstür die so genannte Flash-Over-Prophylaxe: das mit Hilfe eines verlängerten Türöffners in Deckung vorgenommene Öffnen der Tür, während der Mann am Strahlrohr den Brandqualm mit gezielten Stößen unschädlich macht. Beim Vorgehen auf dem völlig verqualmten Dachboden gingen die Trupps mit Hilfe der Wärmebildkamera vor, um den Umgang mit dem High-Tech-Gerät zu üben. Eine Puppe diente als Personenersatz, der aus dem verrauchten Bereich zu retten war.
Rohr unter Druck
Das eingesetzte C-Rohr, über das Treppenhaus hinaufgeführt, stand unter Wasserdruck, um die Übung realitätsnah zu gestalten. Allerdings floss in dem alten Gemäuer kein Löschwasser, es blieb bei der Andeutung. Vor drei Jahren war die Feuerwehr übrigens im gleichen Gebäude zu einem realen Löscheinsatz unterwegs: Im Sommer 2003 ging die Bahnhofskneipe "Dampflok" nach vorsätzlicher Brandstiftung in Flammen auf. Seitdem wartet der Bahnhof auf seine bauliche Wiederbelebung und dient der Feuerwehr damit als ideales Übungsobjekt. Die Stadtfeuerwehr dankt den Mannschaften des Weidenauer Mehrzweckfahrzeuges, die an mehreren Abenden mit der Atemschutzkomponente anrückte, um die einsatzrelevante Übung mit Equipment zu unterstützen. Die Fotos schoss der Leiter der Feuerwehr, Berthold Braun. So bewegte sich der übliche Kreuztaler Einsatzfotograf diesmal vor statt hinter der Kamera. bjö