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Kurzbeschreibung: Um 9.57 Uhr Alarm Feuer 4 für Kreuztal, Buschhütten, Sohlbach-Buchen, Setzen, Geisweid und Dahlbruch: Starke Rauchentwicklung Möbelhaus Mankel in der Buschhüttener Straße 64. Ausgedehnter Brand eines Möbellagers, Verqualmung zieht durch das gesamte ehemalige Möbelhaus; Nachalarmierung der LG Eichen für weitere Atemschutzkräfte. Untersuchung der PA-Träger durch Kreisfeuerwehrarzt Eberhard Schmitt. DRK Kreuztal errichtet Versorgungszelt, zugleich Atemschutzsammelstelle. Direkter Brandeinsatz bis 14.00, danach LG Buschhütten bis abends vor Ort. Brandursache: Technischer Defekt, von der Polizei geschätzter Schaden: 500.000 Euro.

Die Drehleiter Dahlbruch in Stellung auf der Buschhüttener Straße.

Ausführlich: Auf 500.000 Euro schätzt die Polizei den Schaden, der am Mittwochvormittag beim Großbrand eines Möbellagers in der Buschhüttener Straße in Buschhüten entstanden ist. Während das Feuer den größten Teil des Lagers vernichtete, durchzog der schwarze Qualm das komplette Gebäude mit über 3.500 Quadratmetern. Auf der Brandetage sei „eigentlich alles vernichtet“, sagte Oliver Mankel, der Geschäftsführer von „Mankel Möbelvertrieb“. Im Dezember dieses Jahres wollte der Möbelhandel in den Räumen des ehemaligen Möbelhauses Kottsieper ein neues Möbelhaus eröffnen, nachdem kürzlich in Dillenburg eine Filiale erfolgreich gestartet war und eine weitere in Gummersbach existiert. Die Brandursache ist laut Polizei klar auf einen technischen Defekt zurückzuführen. 

Die Suche nach dem Feuer

Bevor das Feuer gestern Morgen um 9.57 Uhr zu einem Großalarm der umliegenden Feuerwehreinheiten führte, hatte der Geschäftsführer mit zwei Mitarbeitern noch Lieferungen im betroffenen Gebäude besprechen wollen, als sie Brandgeruch wahrnahmen. Sie folgten der starken Verqualmung, konnten aber den eigentlichen Brandherd nicht ausfindig machen. „Da wird man schon verrückt. Da stehen Sie machtlos mit dem Feuerlöscher in der Hand und wissen nicht, wo Sie anfangen sollen“, schilderte Oliver Mankel die dramatischen Minuten vor Eintreffen der Feuerwehr. Die lokalisierte den Brandherd dann aber rasch im Bereich der geöffneten Laderampe, wo ihr die Flammen bereits entgegenschlugen. Einen dort abgestellten Lastwagen konnte ein Firmenmitarbeiter noch rechzeitig aus dem Gefahrenbereich bringen.

Zwei Stunden Flammenkampf

Über 50 Feuerwehrkräfte aus Kreuztal, Buschhütten, Setzen, Sohlbach-Buchen, Geisweid und Dahlbruch kämpften zwei Stunden gegen die Flammen, bevor gegen Mittag die Meldung „Feuer aus“ gegeben werden konnte. Mit drei Löschrohren im Innenangriff und Wasser von der Drehleiter verhinderten die Wehrleute einen Vollbrand des Gebäudes. Viel Arbeit bereiteten ihnen unzählige Glutnester im Möbellager, denn „das war ziemlich voll“ weiß Oliver Mankel. Wehrführer Berthold Braun, der den Einsatz gemeinsam mit seinem Stellvertreter Heinz-Georg Lütticke leitete, bestätigte die Tücken im Einsatz unter Atemschutz, dass an viele Brandnester schwer heranzukommen war, weil viel Material direkt an den Gebäudewänden gelagert war. Die Helfer des Deutschen Roten Kreuzes stellten nicht nur medizinische Betreuung, sondern errichteten für die erschöpften Einsatzkräfte auch ein Zelt. Dort stärkten die sich mit Getränken und ließen sich von Kreisfeuerwehrarzt Dr. Eberhard Schmitt nach ihrer Arbeit unter schwerem Atemschutz untersuchen. Nachdem die meisten Wehrleute den Brandort um 14 Uhr hatten verlassen können, dauerte der Einsatz für die Buschhüttener Kameraden noch bis in die Abendstunden.

Möbelhaus sollte im Dezember öffnen

 Am Standort Buschhütten will „Mankel Möbelvertrieb“ nach dem Brand festhalten: „Wir wollen jetzt sehen, dass wir gegenüber in das Gebäude reinkommen“, hofft Oliver Mankel und meint damit weitere leerstehende Räumlichkeiten gleich auf der anderen Straßenseite. Eine Handvoll Mitarbeiter sollten im neu zu eröffnenden Möbelhaus in Buschhütten Arbeit finden. Die nun ausgebrannten Räume hatte die Firma erst vor vier Wochen bezogen. bjö


Bilder

Situation kurz nach Eintreffen des LF 16 Kreuztal: Am dem Brandherd entgegengesetzten Gebäudeende dringt dichter Qualm aus dem Komplex.
Man sieht, dass man nichts sieht: Zeitweise zog der Qualm durch den Straßenzug. Anwohner sollten Fenster und Türen schließen.
Die Außenfassade in Höhe des Brandherdes: An der Laderampe stand zur Zeit des Brandausbruchs noch ein Lkw.
Die Einsatzleitung vor einer qualmenden Fassade.
Gespenstischer Blick vom Dach des Buschhüttener Löschgruppenfahrzeuges.
Stadtbrandinspektor Berthold Braun.
Blick auf die Südseite der Einsatzstelle mit der Kreuztaler DL in Stellung.
Absprachen an der Rampe
Südseitenblick
Löscharbeiten nahe des Brandherdes.
Die anfängliche provisorische Atemschutzsammelstelle am Kreuztaler ELW.
Erschöpfung nach dem Innenangriff. Kreisfeuerwehrarzt Eberhard Schmitt insistiert, dass die Geräteträger viel Wasser trinken.
Die Einsatzleitung bündelte ihre Fäden im ELW der Löschgruppe Dahlbruch.
Angriff über den Haupteingang des ehemaligen Möbelhauses.
Die Rettungsplattform, die eigentlich bei Lkw-Unfällen zum Einsatz kommt, leistete hier wertvolle Dienste als Ebene für das Aufstellen zweier Hochleistungslüfter.
Kaffee und Wasser von Helfern der Einsatzeinheit des Deutschen Roten Kreuzes.
Siegener Kollegen im Einsatz.
Eberhard Schmitt untersuchte die Atemschutzgeräteträger im Versorungszelt des DRK.
Im Hintergrund der Atemschutzsammelstelle der Technikanhänger des DRK, dessen Equipment hier wertvolle Dienste leistete.
Die Zerstörung im Bereich des Brandherdes
Ein Blick auf die Buschhüttener Straße.
Was nicht durch die Flammen zerstört wurde, haben Qualm und Ruß unbrauchbar gemacht.
An der Laderampe
Nachlöscharbeiten in der Nähe der Laderampe.
Mit dem Einreißhaken entfernen Feuerwehrleute die Reste der geborstenen Glasfassade.