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Kurzbeschreibung: LG Kreuztal, Ferndorf und LZ Kreuztal über zwölf Stunden verteilt im Pumpeinsatz nach starken Regenfällen im Stadtgebiet Kreuztal; Einrichtung eines Meldekopfes im Gerätehaus Kreuztal bis Mitternacht zum 18. September.

Ausführlich: „Ich ziehe noch einmal weg hier wegen des Hochwassers“, seufzte eine Bewohnerin der Kreuztaler Bahnhofstraße in der Nacht zu gestern. Währenddessen bemühte sich ein Mitbewohner des Mehrfamilienhauses gegenüber des alten Postgebäudes, aus den überfluteten Garagen in der Hofeinfahrt die wertvollsten Gegenstände ins Trockene zu bringen, die er dort gelagert hatte. Während hier der Hauskeller selbst trocken blieb, ereilte den türkischen Nachbarn in der Siegener Straße gegen fünf Uhr morgens der Schrecken, als die Feuerwehr bei ihnen klingelte: Das türkische Café Okey-Treff, wo bis vor wenigen Jahren noch die Moschee in einem Souterrain untergebracht war, war bis zu den Sitzflächen der gemütlichen Bestuhlung im Wasser versunken. Vor wenigen Jahren war dieser Raum bereits schon einmal von den nach oben drückenden Wassermassen des nahen Ferndorfbaches überflutet worden. Auch diesmal hatte sich das nahe gelegene Wehr des nach den starken Regenfällen reißenden Stromes mit allerlei Astwerk zugesetzt, so dass es zu einem starken Rückstau des Wassers kam. Der Löschzug Kreuztal bemühte sich zwischen zwei und sieben Uhr morgens, den Wassergeschädigten mit Pumpen zu helfen. Bereits am Sonntagabend hatte die Kreisleitstelle in Siegen einen so genannten „Meldekopf“ ins Kreuztaler Feuerwehrgerätehaus beordert, der die regenbedingten Hochwassereinsätze im Stadtgebiet Kreuztal koordinierte.

Eichener reisten durchs Stadtgebiet

Für die Löschgruppe Eichen begann der Einsatzreigen mit einem überfluteten Keller in der Eichener Straße, bevor sie nach Stendenbach mit Pumpen zur Hilfe eilte, wo das Wasser im Keller eines Mehrfamilienhauses stand. Auch in der Feldstraße in Ferndorf halfen sie anschließend mit ihren Gerätschaften, bevor im weiteren Verlauf der Nacht die Löschgruppe Ferndorf in die Ziegeleistraße ausrückte. Dort entdeckte eine junge Familie die böse Überraschung in der Nacht vor ihrem geplanten Aufbruch in den Urlaub. In den gesamten Räumen des Kellergeschosses stand das Regenwasser. Als besonders ärgerlich erwies sich die Tatsache, dass die Familie erst vor kurzem das Haus bezogen hatte und noch nicht alle Umzugskartons ausgepackt waren, die so plötzlich im Wasser standen. Über eine Stunde brauchten die Feuerwehrleute hier, um die Bewohner in ihrem nächtlichen Schrecken zu helfen. Ein Feuerwehrmann vom Haus nebenan leistete übrigens direkt großzügige Nachbarschaftshilfe: Er rückte mit einem Spezialgerät aus dem eigenen Haushalt an, um für freien Durchfluss in den Abwasserleitungen zu sorgen. bjö


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