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Kurzbeschreibung: Zwei einklemmte Personen nach Verkehrsunfall auf dem Gelände von Dreslers Park an B 508 neu Marburger Straße. Sirenenalarm für LZ Kreuztal sowie LG Fellinghausen und Ferndorf. Zwei Personen verstorben, ein Schwerverletzter. Einsatzdauer rund vier Stunden inklusive Nachbesprechung.

Ausführlich:Keine Rettung mehr gab es in der Nacht zu Sonntag für zwei Pkw-Insassen bei einem schweren Verkehrsunfall in der Kreuztaler Innenstadt. Der 20-jährige Fahrer eines BMW und sein 24-jähriger Mitfahrer, der hinter ihm saß, starben noch im Unfallfahrzeug, während sich die Feuerwehr um deren Befreiung aus dem Fahrzeugwrack bemühte. Der 23-jährige Beifahrer erlitt schwere Verletzungen, konnte sich aber eigenständig aus dem Auto befreien und die Polizei alarmieren. Gegen zwei Uhr morgens waren die jungen Männer aus Kreuztal auf der B 508, der Marburger Straße in Richtung Hauptverkehrskreuzung, unterwegs gewesen. Dabei kam das Fahrzeug, aus Richtung Ferndorf kommend, nach rechts von der Fahrbahn ab, fuhr eine Böschung hinauf, durchbrach dort mehrere Bäume und Sträucher und prallte schließlich mit der Fahrzeugseite gegen einen dicken Baum auf dem Gelände von „Dreslers Park“ schräg gegenüber der Aral-Tankstelle. Die herbeigeeilten Feuerwehrkräfte aus Kreuztal, Fellinghausen und Ferndorf setzten hydraulisches Rettungsgerät wie Schere und Spreizer ein, um zuerst den Fahrer und dann das Opfer aus dem Rücksitz zu bergen. Zur schnellen Öffnung schnitten sie das Dach des völlig zertrümmerten Fahrzeuges weg. Mehrere Stunden ruhte der Verkehr auf dem Verbindungsstück zwischen der Einmündung Zum Erbstollen und der Hauptverkehrskreuzung.

Suche blieb ergebnislos

Ergebnislos endete nach der Bergung der Opfer die Suche nach einem möglichen weiteren Fahrzeuginsassen auf dem Gelände des Parks. Zeitweise war vermutet worden, eine weitere Person sei in den Unfall verwickelt gewesen und könnte sich in der näheren Umgebung aufhalten. Zusätzlich kam die Feuerwehr Eisern zum Einsatz, die mit dem mitgeführten Lichtmast-Anhänger die Unfallstelle weitläufig ausleuchtete. Bei Tagesanbruch barg ein Abschleppunternehmer das Wrack. Den entstandenen Schaden beziffert die Polizei, die in Sachen Unfallursache noch ermittelt, auf 6.500 Euro. Bei Tageslicht erinnerte am gestrigen Sonntag nur noch Flatterband und eine Schneise der Verwüstung am Rand des Parkgeländes in Kreuztals „grüner Lunge“ an das tragische Geschehen der vorangegangenen Nacht. Trauernde hatten an dem massiven Parkbaum, dessen Rinde durch den Fahrzeugaufprall abgerissen wurde, bereits Blumen hinterlegt. In der Unfallnacht hatte sich ein Notfallseelsorger um Betroffene vor Ort und die Angehörigen gekümmert.

Nachbesprechung im Feuerwehrhaus

Um die traumatischen Bilder zu bearbeiten, hatte sich außerdem Feuerwehr-Einsatzleiter und Wehrführer Berthold Braun für eine Nachbesprechung des schweren Einsatzes stark gemacht. Noch im Morgengrauen rückten zwei Helferinnen der psychosozialen Unterstützung für Einsatzkräfte (PSU-Team) am Kreuztaler Feuerwehrgerätehaus an, um den Helfern im Gespräch einen gesunden Umgang mit den erlebten Bildern zu ermöglichen. bjö


Bilder

Im Bild das halb aufgerissene Dach nach der Personenbefreiung.
Ein Blick auf die örtliche Einsatzsituation, fotografiert vom Fahrbahnrand in Richtung Unfallstelle auf der Böschungskrone.
Vom Fahrzeug umgesäbeltes Buschwerk.
Einsatz des Lichtmast-Anhängers der Feuerwehr Eisern auf der gesperrten B 508. Ungefähr am Fotografierstandort begann die Fahrt des Unfallfahrzeuges abseits der Fahrbahn.
Erste Verarbeitungsgespräche abseits des Unfallortes nach Bergung. Eine Nachbesprechung im geschlossenen Kreis der Einsatzkräfte folgte.
Blumen an der Unfallstelle am Tag nach der Unfallnacht, niedergelegt an jenem Baum, an dem die Fahrt ihr tödliches Ende nahm.