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Zur Ratsitzung Ende Februar könnte er die ersten Mandatsträger in den Sitzungsraum der Kreuztaler Stadtväter transportieren: der im Endausbau befindliche Aufzug im Feuerwehrgerätehaus in der Leystraße. Rund 349.000 Euro wird der barrierefreie Zugang zum im ersten Stock befindlichen Schulungsraum, der auch Tagungsstätte von Stadtrat und Ausschüssen ist, der Stadt am Ende gekostet haben. Allerdings steckt in diesem ersten von zwei Bauabschnitten mehr als nur eine behindertengerechte Zuwegung zu den öffentlichen Sitzungen des Rates: Als klar wurde, welche weiteren Erfordernisse mit dem An- und Umbau verbunden sind, erweiterte Frieder Bosch vom Hochbauamt die anfänglichen Pläne: Für die Doppelgarage als vom Hauptgebäude separiertes Materiallager des Löschzugs Kreuztal, die dem Aufzug weichen musste, ist ein Lagerraum in massiver Bauform zu ebener Erde gleich neben dem Liftschacht entstanden. Auf einem Zwischenpodest finden zwei Kompressoren Platz, die zum Befüllen von Atemschutzflaschen bislang direkt in der Atemschutzwerkstatt untergebracht waren, ebenso ein Notstromaggregat. Auf der Ebene des Schulungsraums ist zudem eine neue barrierefreie Toilettenanlage entstanden.

Fast neun Meter tief sind die Rammpfähle für die Aufzugskonstruktion unterirdisch verankert. Dementsprechend musste dem Bau neben einer Flächen- auch eine Tiefensondierung vorgeschaltet werden, unter anderem, um vor Baubeginn gegebenenfalls Blindgänger-Bomben aufzuspüren. In den kommenden Wochen erfolgt die Fertiginstallation der Aufzugsanlage samt kosmetischer Endarbeiten vom Estrich bis zum Wandanstrich. Auch das Treppenhaus wird vom Umbau profitieren: Ein großzügiges Fensterband sorgt für mehr Lichteinfall als bisher. Bereits im vergangenen Jahr sollte der neue Aufzug im Kreuztaler Feuerwehrgerätehaus in Betrieb gehen. Laut Bürgermeister Walter Kiß waren von Seiten der Stadt sämtliche Baumaßnahmen planmäßig über die Bühne gegangen. Als verzögernder Faktor erwies sich jedoch, so Bürgermeister Walter Kiß, die Verfügbarkeit von Material und Arbeitskapazität der für die eigentliche Aufzugstechnik zuständigen Firma.

Die Investitionen in das stadtweit größte Feuerwehrgerätehaus, dass 1978 in Dienst gestellt wurde, sind damit jedoch nicht abgeschlossen: Sobald der Aufzug fertiggestellt ist, wird der städtische Bauleiter Nico Gieseler den zweiten Bauabschnitt im Erdgeschoss der Feuerwache umsetzen: Dabei wird die Atemschutzwerkstatt vergrößert, indem ein Verbindungsgang zwischen Treppenhaus und Waschhalle aufgegeben und der Atemschutzwerkstatt zugeschlagen wird. Dafür entsteht ein neuer Durchbruch von der Fahrzeug- zur Waschhalle, die wiederum ein neues Sektionaltor mit Schlupftür erhält. Somit kann die Atemschutzwerkstatt in zwei voneinander separierte Abschnitte unterteilt werden: in einen „schwarzen“, in dem kontaminiertes, also vom Brandeinsatz verschmutztes Material aufgenommen werden kann, und einen „weißen“ für die wieder gereinigten und einsatzbereiten Atemschutzgeräte. Diese Schwarzweiß-Trennung ebenso wie die genannte Auslagerung der Kompressoren sind Forderungen, die in einer Gefährdungsbeurteilung formuliert werden, die die Stadt für jedes Feuerwehrgerätehaus hat erstellen lassen. Die Füllstation für Atemschutzflaschen erhält zudem einen separaten Käfig, um im Werkstattbereich vor Unfällen zu schützen. Hier ist vor allem der seit drei Monaten im Dienst befindliche hauptamtliche Gerätewart der Stadtfeuerwehr Stefan Knipp regelmäßig mit Wartungsarbeiten beschäftigt. Schon nach drei Monaten habe sich übrigens gezeigt, so Bürgermeister Walter Kiß, dass die Einrichtung dieser neuen Stelle „eine gute Entscheidung“ gewesen sei.

In den zweiten Bauabschnitt des Feuerwehrgerätehauses Kreuztal investiert die Kommune weitere 40.000 Euro. Diese Summe ist allerdings Teil des neuen Haushalts, dessen Verabschiedung noch aussteht. bjö


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