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Die Wohnung einer dreiköpfigen Familie im sechsten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses in der Kattowitzer Straße in der Fritz-Erler-Siedlung ist nach einem ausgedehnten Brand auf dem Balkon vorerst unbewohnbar. Das Feuer wenige Minuten nach Beginn des neuen Jahres war flankiert von zwei weiteren Containerbränden in Kreuztal. 

Der erste Feueralarm im Kreisgebiet im neuen Jahr überhaupt übernahm der Löschzug Kreuztal in der Neujahrsnacht um 0.06 Uhr, als er zu einem Containerbrand im Eggersten Ring in der Fritz-Erler-Siedlung gerufen wurde. Fast zeitgleich mit der Rückmeldung auf Anfahrt, das Feuer sei bereits weitgehend erloschen, alarmierte die Leitstelle die Wehrleute aus Kreuztal, Ferndorf, Kredenbach und Fellinghausen zu einem gemeldeten Balkonbrand in der wenige Meter entfernten Kattowitzer Straße. Vor Ort stellte sich heraus, dass im sechsten Obergeschoss des hohen Hauses Kattowitzer Straße 10 ein rückwärtig gelegener Balkon in Flammen stand. Ein Angriffstrupp verschaffte sich gewaltsam durch die geschlossene Wohnungstür Zugang zur Brandwohnung, wo die Flammen bereits durch ein geöffnetes Oberlicht vom Balkon in den Innenraum züngelten. Die Wohnung war bei Betreten des Angrifftstrupps bereits unter Rauch. Da sich die Balkontür aufgrund der Hitzeverformung nicht mehr öffnen ließ, nahm der Trupp die erste Brandbekämpfung über die ohnehin bereits geborstene Fensterfront vor. Verschiedene Gegenstände im Außenbereich standen in Vollbrand, darunter eine dort abgestellte Kühltruhe. Während des laufenden Innenangriffs legten andere Einsatzkräfte eine Wasserversorgung über die neue Drehleiter des Löschzugs Kreuztal, die damit ihren offiziell ersten Einsatz bewältigte (beim Wohnhausbrand kurz vor Weihnachten war das Fahrzeug zusätzlich zur alten Drehleiter in den Einsatz gekommen, aber noch nicht offiziell im Alarmplan). Die Drehleiter konnte glücklicherweise ohne größere Behinderungen über einen Parkplatz die rückwärtige Anleiterfläche hinter dem Gebäudekomplex im Eggersten Ring erreichen. 

Die Feuerwehr ließ einen Teil des Hauses evakuieren, soweit sich die Bewohner angesichts des Silvesterfeuerwerks nicht ohnehin schon im Freien aufhielten. Ebenso befanden sich die drei Mieter der Brandwohnung zur Zeit des Ausbruchs nicht in ihren eigenen vier Wänden. In der Wohnung über der Brandstelle unterbrachen fünf Feiernde ebenso ihre Party und brachten neben sich auch die drei dort lebenden Katzen - eine davon Nachwuchs erwartend - in Sicherheit. Sie konnten aber im Laufe der Nacht wieder in ihre Wohnung, während die Brandwohnung aufgrund der starken Verrauchung laut Polizei und Feuerwehr zunächst unbewohnbar ist. Ob ein Defekt der Kühltruhe für das Feuer ursächlich ist oder sich ein Feuerwerkskörper auf den Balkon verirrt hat, müssen Sachverständige klären. 

Vor zusätzliche Herausforderungen stellten die Minusgrade die Einsatzkräfte: Die abschüssige Kattowitzer Straße verwandelte sich durch das Löschwasser nach wenigen Minuten in eine Rutschbahn; notdürftig streuten die Wehrleute die Fläche ab. Verletzt wurde während des Einsatzes niemand. Noch während der Nachlöscharbeiten erreichte die Einsatzkräfte die Meldung über einen brennenden Recyclingcontainer in der Straße Zum Erbstollen. Dafür rückten die Löschgruppe Eichen und das Kreuztaler TLF aus. Die sich auf dem Rückweg befindlichen Kredenbacher Wehrleute schauten jedoch ebenfalls dort vorbei und hatten das Feuer rasch gelöscht, nachdem bereits eine Rettungswagen-Besatzung mit einem Pulverlöscher Vorarbeit geleistet hatte. bjö


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