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Mit einer einstimmigen Empfehlung hat der Kreuztaler Feuerwehrausschuss den Plan vorangebracht, das Feuerwehrgerätehaus Fellinghausen baulich zu erweitern und den Brandschutz im Heestal mit einem neuen Tanklöschfahrzeug für den gleichen Standort zu sichern.


Das Gerätehaus Fellinghausen soll erweitert werden, um Platz zu schaffen für ein neues Tanklöschfahrzeug.

Ausführlich: Eine Bereisung aller neun Feuerwehrgerätehäuser im Stadtgebiet im vergangenen Jahr hatte erheblichen Sanierungsbedarf in Fellinghausen offenbart und eine Diskussion um einen eventuellen Neubau der Feuerwehrunterkunft in Gang gesetzt. Frieder Bosch vom Kreuztaler Hochbauamt stellte dem Feuerwehrausschuss auf dessen  Sitzung im Eichener Feuerwehrgerätehaus ein dreistufiges Baukonzept vor, mit dem die Bausubstanz des jetzigen Hauses verändert und erheblich erweitert werden soll. Dort, wo zurzeit noch das DRK Fellinghausen in einer schlichten Garage untergebracht ist, soll ein Anbau entstehen. Dort würde dann ein neues Tanklöschfahrzeug Platz finden, das den bisherigen Fuhrpark der Löschgruppe Fellinghausen, ein Tragkraftspritzenfahrzeug aus dem Jahr 1992, um ein wasserführendes Fahrzeug ergänzen würde. Inklusive zugesagter Eigenleistungen der Fellinghäuser Feuerwehrleute selbst bedeute dies, so Kreuztals Dezernent Reiner Tiepelmann, eine Investition von rund einer halben Million Euro für den Brandschutz im Heestal. Doch nicht nur deren Bewohner sollen von dem neuen Bau- und Fahrzeugkonzept profitieren. Auch dem Brandschutz auf dem neuen Teilstück der Hüttentalstraße, das im Sommer in Betrieb gehen soll, würde mit dem neuen Fahrzeug samt 2.400 Litern Wasser an Bord Rechnung getragen.

Der Umbau des Feuerwehrgerätehauses sieht zunächst den Anbau einer elf mal fünf Meter großen Garage für das neue Fahrzeug vor. Vom Benzinabscheider bis zur Stiefelwaschanlage würde dies eine stark verbesserte Einrichtung des Gerätehauses bedeuten, dessen älteste Bausubstanz aus dem Jahr 1927 stammt. In einem zweiten Bauabschnitt soll der jetzige Schulungsraum samt Küche vom Erdgeschoss in die erste Etage wandern, wo außerdem Platz für ein Büro sein wird. Im Erdgeschoss würde damit Fläche frei für großzügig gestaltete Umkleideräume, die, nach Geschlechtern getrennt, für insgesamt 35 Feuerwehrleute Platz bieten sollen. Während das jetzige Feuerwehrfahrzeug sechs Personen befördern kann, ist das bis jetzt angedachte neue Tanklöschfahrzeug mit einer Truppbesatzung, also drei Personen, im Gespräch.

Auf die Nachfrage von Uwe Heide, sachkundiger Bürger und selbst hauptamtlicher Feuerwehrmann in Siegen, der den einsatztaktischen Wert dieses „TLF 16/24-Tr“ für Fellinghausen in Frage stellte, gab der städtische Sachbearbeiter Fred Hoffmann zu bedenken, dass es bei der genauen Fahrzeugwahl unter Umständen noch eine „geringfügige Änderung geben“ könne. Auch eine Fahrzeugkabine mit sechs Sitzplätzen sei denkbar. Ausschussvorsitzender Helmut Nölling bestätigte: In dieser Sitzung gehe es um Grundsatzentscheidungen, während Feinheiten im Laufe des Jahres abzusprechen seien.

Mit dem Fellinghäuser Konzept empfiehlt der Feuerwehrausschuss eine „nach wie vor gewaltige Investition“, so Reiner Tiepelmann: Sie bedeutet in Sachen An- und Umbau eine Anfinanzierung über 110.000 Euro im Jahr 2006 sowie eine Verpflichtungsermächtigung über 150.000 Euro für das folgende Jahr. Für die Fahrzeugbeschaffung ist eine Ermächtigung über 200.000 Euro ebenfalls für das Jahr 2007 einzuplanen. bjö