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Was in Kreuztal hoffentlich nie Realität werden muss, probten deren Jugendliche eine Schicht lang: eine ständig besetzte Feuerwache in der Leystraße. Gemeinsam mit der befreundeten Jugendfeuerwehr aus Düsseldorf-Kaiserswerth formierten sich Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehr Kreuztal zu einem "Löschzug" mit mehreren Einsatzfahrzeugen aus Kreuztal und Düsseldorf, der laut Übungsszenario innerhalb von 24 Stunden gleich eine ganze Reihe von fingierten Einsätzen abzuarbeiten hatte.

Nächtliche Strapazen

Dabei zählten ein Öleinsatz und Containerbrände eher zu den harmlosen Anlässen, die die 17 Jugendlichen gemeinsam mit ihren Jugendwarten ausrücken ließ: Spektakulär mutete die nächtliche Schwerstarbeit auf einem städtischen Bauhofgelände in Buschhütten an, wohin die Mädchen und Jungen zur Rettung einer angeblich verschütteten Person ausrücken mussten. Muskelarbeit mit Schaufeln war gefragt, um die "Person" - in Wirklichkeit eine Puppe - aus den Sandmassen zu befreien. Zahlreiche Blicke von Passanten zog eine Einsatzübung an einem Abbruchgebäude in der Marburger Straße in der Kreuztaler Stadtmitte auf sich, wo die Nachwuchsretter einen Gebäudebrand und dessen Bekämpfung simulierten. Dabei kam nicht nur echt wirkende Bühnennebel, sondern auch nachgebaute Atemschutzgeräte und ein echter Sprungretter der Feuerwehr Düsseldorf zum Einsatz. Die hatte zudem einen Krankentransportwagen mitgebracht, dessen Verfügbarkeit nahelegte, auch medizinische Notfälle wie die Reanimation eines Menschen - hier wiederum eine medizinische Übungspuppe - nachzustellen.

Digitaler Einsatzstellenfunk

Die Funktionen der jungen Einsatzkräfte wechselten im Laufe der "Schicht", so dass die 17 Jugendliche in unterschiedliche Aufgaben hineinwachsen konnten. Eine zusätzliche Besonderheit: Den Einsatzstellenfunk wickelte die Jugendfeuerwehr bereits mit digitalen Funkgeräten ab, die in Zukunft  bei der "echten" Feuerwehr die analogen Vorgängermodelle ablösen sollen.

Realität holte die Jugendlichen ein

Bei allem spielerischen Eifer durchbrachen zwei reale Alarmierungen das 24-Stunden-Vorhaben - am frühen Samstagmorgen in Form eines Alarms einer Brandmeldeanlage in Kredenbach und am Samstagnachmittag durch eine Einsatzorder von höherer Stelle: Die Düsseldorfer Jugendwarte und ihre Schützlinge brachen bereits ein paar Stunden früher als geplant am Samstagnachmittag von Kreuztal zurück in Richtung Düsseldorf auf, da ihre Einheit zum Hochwassereinsatz bei der Jahrhundertflut beordert worden war. Angesichts einer zuvor schlafarmen Nacht und eines heißen Tages eine gar nicht so ungelegene Vorvelegung des "Schichtendes" für die 17 Jugendlichen. Kreuztals stellvertretender Stadtjugendfeuerwehrwart Stefan Kriening jedenfalls wusste schon am Nachmittag zu berichten: "Die Kinder waren fix und fertig - aber auch stolz auf das Geleistete."  Die Fotos stellte die Jugendfeuerwehr Kreuztal - Stefan Kriening und Kevin Hassler - zur Verfügung. bjö



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