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Zufriedenheit über den Status quo in den eigenen Reihen und heftige Empörung über das Gebaren der Unfallkasse NRW - so lässt sich die Stimmung auf der Dienstbesprechung zusammenfassen, die die Stadtfeuerwehr Kreuztal am Samstag im Feuerwehrgerätehaus in der Leystraße abhielt. Die hohen emotionalen Wellen der Aufregung über den "Umgang und die Abwicklung" von Versicherungsfällen durch die Unfallkasse NRW schlagen überregional hoch und sind nun auch in Kreuztal angekommen: Nach den  Ausführungen von Kreisbrandmeister Bernd Schneider ergriff ein Zugführer das Wort, um eine landesweite Resolution mit Fristsetzung und gegebenenfalls eintägigem Streik der freiwilligen Feuerwehren vorzuschlagen, um die Unfallkasse zu einer zügigen Abwicklung von Fällen zu zwingen, bei denen es unter anderem um Tod und schwere Verletzungen im Feuerwehrdienst geht - allerdings nicht in Kreuztal. Ein anderer Zugführer wollte wissen, inwiefern sich Feuerwehrleute Gedanken über ihren Versicherungsschutz im Dienst machen sollten, wenn körperliche Vorschäden vorhanden seien. "Es ist an der Zeit, dass der Städte- und Gemeindebund ins Boot kommt", beschrieb Bernd Schneider die Notwendigkeit, dass der Umgang der Unfallkasse NRW mit ihren Versicherten fortan ein politisches Thema auf Landesebene zu sein habe. Zuvor hatte Kreuztals Feuerwehrchef Berthold Braun in seinem Jahresdienstbericht erläutert, dass die Stadt schon vor Jahren eine Zusatzversicherung für alle Feuerwehrangehörigen abgeschlossen habe, um im Feuerwehrdienst einen maximalen Versicherungsschutz zu gewährleisten.

Erreichungsgrad von 79 Prozent kann sich sehen lassen

Abseits der Schelte auf die Unfallkasse hatte der Kreisbrandmeister lobende Worte für die Kreuztaler Feuerwehr parat: "Ihr könnt stolz sein mit einem Erreichungsgrad von 79 Prozent, das ist schon eine gewaltige Leistung." Damit hob er auf die Schnelligkeit und die hohe Personalstärke in den Einsätzen des Jahres 2012 ab, die die Schlagkraft der Kreuztaler Feuerwehr bestätigten und die Gedanken an eine hauptamtliche Wache in Kreuztal eher in weite Ferne rücken lassen. Zu 194 Einsätzen musste die Stadtfeuerwehr Kreuztal im vergangenen Jahr ausrücken, darunter 42 Brände, 97 technische Hilfeleistungen und 41 Alarme durch Brandmeldeanlagen - ein eher durchschnittliches Jahr mit "wenigen großen und aufwändigen Einsätzen", so der Feuerwehrchef.

Bürgermeister stolz auf die Feuerwehr

"Ich bin da schon stolz drauf, wie das hier in Kreuztal läuft", umschrieb Kreuztals Bürgermeister Walter Kiß seine Freude über die hohe Funktionstüchtigkeit der Kreuztaler Feuerwehr. Laut Jahresbericht gehörten in 2012 392 Kreuztaler der Feuerwehr an, wovon 254 ihren aktiven Feuerwehrdienst versehen. bjö


Bilder

Steffen Marx (links) wurde Hauptbrandmeister, Gunther Homrighausen Oberbrandmeister.
Frank Lorsbach wurde zum stellvertretenden Gruppenführer des Löschzuges Kreuztal ernannt.
Thomas Busch wurde zum stellvertetenden Gruppenführer für die Löschgruppe Littfeld ernannt.
Abschied für Wolfgang Viereck aus den Reihen der Aktiven: Der Brandoberinspektor feiert am 3. März seinen 60. Geburtstag und quittiert damit seinen aktiven Dienst.
Ein herzlicher Dank an Wolfgang Viereck kam auch von Kreuztals Bürgermeister Walter Kiß.
Ebenfalls auf der Dienstbesprechung anwesend: Ordnungsamtsleiterin Andrea Neumann (links) und die Sachbearbeiterin Feuerschutz Wiltrud Stricker.
Auch Kreuztals Ehrenstadtbrandmeister Horst Reh und Ehrenstadtbrandinspektor Friedrich Hahn waren anwesend.