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Als am Montagmorgen ein Großbrand im Gebäude der Telekom in der Siegener Innenstadt ein Teil der Kommunikationsinfrastruktur zerstörte (Feuer 5 für die Siegener Einheiten), hatte dies Folgen für das komplette Kreisgebiet und angrenzende Regionen: Die Notrufnummern 110 und 112 waren gar nicht oder nur unzuverlässig erreichbar. Der in der Weidenauer Kreisleitstelle riefen Kreisbrandmeister und Landrat daher einen Krisenstab zusammen (dahin wurde auch Kreuztals Wehrführer Berthold Braun beordert). Zudem mussten sämtliche Einheiten der Feuerwehren des Kreises Siegen-Wittgenstein ihre Standorte besetzen und bis auf weiteres einsatzbereit bleiben. Am Montagnachmittag folgte die Order, dass alls 122 Feuerwehrstandorte bis auf Widerruf dauerhaft mit zwei Mann besetzt werden sollten, um Notrufe entgegenzunehmen, die Bürger auf direktem Weg an die Feuerwehr herantragen könnten.

In Kreuztal standen zu Spitzenzeiten 75 Wehrleute in den Gerätehäusern bereit, um auf Notfälle direkt reagieren zu können. Am Vormittag und im Verlauf des Montagabends strömten zudem die Feuerwehreinheiten auch im Kreuztaler Stadtgebiet aus, um per Lautsprecherdurchsagen die Bevölkerung über die Notrufstörung und die direkte Anlaufmöglichkeit an den örtlichen Gerätehäusern zu informieren. Außerdem kümmerte sich die Feuerwehr um eine gezielte Information an Schulen sowie in Arztpraxen und größeren Geschäften.

Am Montagmittag reiste die Versorgungsmannschaft der Löschgruppe Buschhütten mit einer zubereiteten Mahlzeit von Gerätehaus zu Gerätehaus, um die Einsatzkräfte mit einem Mittagessen zu versorgen. Die Dauerbesetzung der Gerätehäuser wurde am Dienstagnachmittag per Meldeempfänger-Depesche aufgelöst, da die Erreichbarkeit der Notrufe 112 und 110 wieder gesichert schienen. bjö


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Auch das Feuerwehrgerätehaus in der Leystraße in Kreuztal galt als Anlaufstelle für Notrufe.
Ein Blick in die Zentralenbesetzung im Feuerwehrgerätehaus Leystraße. In allen zehn Standorten (inklusive Wache Waldstraße) waren Wehrleute präsent, um Notrufe der Bevölkerung entgegenzunehmen.
Warten, dass nichts passiert: Bereitstellung der Einsatzkräfte im Gerätehaus Kreuztal.
Mit blinkendem Blitzlicht war in Kreuztal auch nachts die Anlaufstelle für Notrufe erkennbar.