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 Die Zahl der Hilfeleistungen hat die Häufigkeit von Brandeinsätzen in der Einsatzstatistik des Löschzuges Kreuztal längst überholt. Von den 107 Alarmierungen der größten Feuerwehreinheit der Stadtfeuerwehr Kreuztal im Jahr 2012 (Einsatzzahl in 2011: 114) entfielen 38 auf so genannte Hilfeleistungen. 16 mal rückte der Löschzug wegen Öleinsätzen aus, in 24 Fällen riefen Brandmeldeanlagen die Helfer in den Einsatz. Während der Löschzug Kreuztal im Jahr 2011 noch 70fach wegen Bränden alarmiert wurde, rückte er im vergangenen Jahr nur in 29 Fällen zum Löschen aus. Derzeit versehen 51 Wehrleute - darunter drei Frauen - ihren Dienst im Löschzug Kreuztal, der mit dem Feuerwehrgerätehaus in der Leystraße und der "Wache Waldstraße" über zwei Standorte verfügt, von dem die Helfer ausrücken.

Wolfgang Viereck verlässt die "Aktiven"

Aus den Reihen der aktiven Wehrleute verabschiedete der Löschzug Kreuztal auf seiner Jahresdienstbesprechung schon kurz vor dem "offiziellen" Datum den einstigen stellvertretenden Löschzugführer Wolfgang Viereck, der im März sein 60. Lebensjahr erreicht. Mit ihm verlässt ein Allround-Talent die Löschzugreihen, der für die Mannschaft in den letzten Jahren als stellvertretender Gruppenführer ansprechbar war. Wolfgang Vierecks Feuerwehrkarriere begann 1967 mit dem Eintritt in die Jugendfeuerwehr, bevor er zwei Jahre später in den aktiven Dienst wechselte. In diesem absolvierte der heutige Brandoberinspektor so ziemlich jede Weiterbildungsmöglichkeit, die sich ihm bot, und war daher multifunktionell einsetzbar: als Atemschutzgeräteträger, Drehleitermaschinist, Experte in technischer Hilfeleistung, aber auch Ausbilder auf verschiedenen Ebenen. Seine erste Führungsposition in der Stadtfeuerwehr nahm er ab 1985 wahr, als er zum Stadtjugendfeuerwehrwart befördert wurde. Später fungierte er im Kreis Siegen-Wittgenstein als stellvertretender Jugendfeuerwehrwart, bevor er schließlich bis vor kurzem im Vorstand der Jugendfeuerwehr Nordrhein-Westfalen mitarbeitete. Kreuztals Löschzugführer Swen Schneider lobte ihn jetzt "als stets treuer Partner der Jugendfeuerwehr"; die Landesjugendfeuerwehr NRW ehrte ihn für seine Leistungen bereits vor Jahren mit der silbernen Ehrennadel. Doch auch dem Löschzug diente Wolfgang Viereck in vielfacher Hinsicht: 1999 wurde er zum stellvertetenden Löschzugführer bestellt. Aus gesundheitlichen Gründen gab er dieses Amt im Jahr 2003 in jüngere Hände, blieb aber der Einsatzmannschaft bis heute treu, in den letzten Jahren als stellvertretender Gruppenführer. Zum Abschied aus den Einsatzreihen des Löschzuges erhielt er nun aus den Händen seines Schwiegersohns Swen Schneider als symbolischen Dank den hölzernen "Sankt Florian". Als Schriftführer bleibt Viereck dem Löschzug übrigens weiter erhalten.

 

Die Jahresdienstbesprechung bot zudem Gelegenheit für zwei nachzuholende Ehrungen: Unterbrandmeister Rudolf Gommers, bis dato Fahrer und verantwortlich für Pflege und Wartung der Kreuztaler Drehleiter, erhielt für 25-jährigen Feuerwehrdienst das silberne Feuerwehrehrenzeichen. Unterbrandmeister Rainer Beck erhielt für 35-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr das goldene Feuerwehrehrenzeichen. Zudem bestellte Kreuztals Wehrführer Berthold Braun den Oberbrandmeister Thomas Krämer für weitere sechs Jahre zum Gruppenführer, Tobias Günther nach erfolgreich absolviertem Brandmeister-Lehrgang zum stellvertretenden Gruppenführer. Torsten Scholl stieg auf der Jahresdienstbesprechung zum Oberfeuerwehrmann auf, Günter Hodel und Martin Spelz zum Unterbrandmeister.    bjö



Bilder

Kreuztals Löschzugführer Swen Schneider (links) übergab den Heiligen Florian an Brandoberinspektor Wolfgang Viereck und dankte ihm damit symbolisch für seinen Dienst im Löschzug Kreuztal. Im März vollendet Wolfgang Viereck sein 60. Lebensjahr und wechselt dann in die Ehrenabteilung der Stadtfeuerwehr Kreuztal.
Rudolf Gommers (links) erhielt das silberne Feuerwehrehrenzeichen, Rainer Beck (Mitte) das goldene.
von links nach rechts: Rudi Gommers, Thomas Krämer, Günter Hodel, Martin Spelz, Rainer Beck, Tobias Günther und Torsten Scholl.