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„Die Katze auf dem heißen Blechdach“ wurde in den 1950er-Jahren zum cineastischen Kassenschlager - und am Donnerstag Gegenstand einer realen Neuinszenierung. Nur das Dach des Hauses in der Eichener Straße war nicht aus Blech, sondern bestand aus Pfannen. Bis zum Happy End dauerte es ebenfalls eine ganze Weile: Beinahe hatte der Feuerwehreinsatz Spielfilmlänge.

Hauptdarsteller der mehr oder weniger dramatischen Szene war Kitty, die einjährige Hauskatze, die sich nach Angaben ihrer Besitzerin Nicole Schneider durchs Fliegengitter einen Weg in luftige Höhen verschafft hatte. Gerade weil die einjährige Katzendame das Leben draußen nicht gewohnt sei, sorgte sich Frauchen samt Sohn so sehr um das Wohlergehen des Stubentigers, dass sich beide entschlossen, den Notruf zu wählen. Wenige Minuten später fuhr mit Jan Kleine der Kreuztaler Feuerwehrchef höchstpersönlich in Eichen vor, kurz danach die Drehleiter des Löschzuges Kreuztal.

Wo ist Kitty?

Die Feuerwehrleute hatten zunächst ihre liebe Mühe damit, den aktuellen Aufenthaltsort des Kätzchens zu lokalisieren, das eben noch stolz auf dem First herummarschierte und sich dann auf den Weiten der Dachfläche verkrümelt zu haben schien. Der Panorama-Blick aus dem Drehleiterkorb reichte dann aber doch, um Kitty zu erspähen. Deren offensichtliche Unlust, sich von den Korbinsassen Fabian Knipp und Ann-Christin Meier nach unten chauffieren zu lassen, mündete in die Idee, die schwarze Katze mittels Wassersprüher wieder ins Haus zu locken.

Kurz vor der Kapitulation

Doch auch diese spritzige Idee verfing nicht, sorgte vermutlich eher für eine willkommene Erfrischung im schwarzen Fell auf einem zumindest warmen Dach. Die Feuerwehrmannschaft dachte bereits über eine Kapitulation vor dem Dickkopf des Stubentigers nach, als Kitty beim erneuten Catwalk über den Dachfirst den sicheren Griff einer menschlichen Hand aus besagtem Korb zu spüren bekam.

In einer zwischenzeitlich herbeigeholten Katzentasche blieb Kitty schließlich nichts anderes übrig, als sich per Drehleiter wieder gen sicheren Boden fahren zu lassen. Das Outdoor-Erlebnis war für sie damit vorbei. Dafür konnte sie sich im Verlauf des Nachmittags einer Extra-Portion liebevoller Aufmerksamkeit ihrer zweibeinigen Besitzer sicher sein. bjö


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