Aktuelle Nachrichten
Explosionsgefahr Schlenkestraße Ferndorf
09.01.2025
Erstphase: Um 12.54 Uhr erfolgte die Erstalarmierung zum Stichwort "ABC Gas innerhalb Gebäude" für die Einheiten Ferndorf, Kredenbach, Kreuztal inklusive B-Dienst. Vor Ort ging ein Trupp unter Atemschutz und mit Gasmessgerät ins Haus vor und fand eine Person sowie einen Hund tot vor. Eine Belüftung des Hauses fand mit Belüftungsgerät statt.
Eskalation: Weitere Messungen mit einem Ex-Warngerät ergaben relevante Messungen in Richtung einer explosionsfähigen Atmosphäre, was einen Rückzug der Einsatzkräfte nach sich zog so wie die Entscheidung gegen 14 Uhr, das Einsatzstichwort auf "ABC 3" zu erhöhen und den Rettungsbus des Kreises zur Aufnahme von Anwohnern zu alarmieren. Mit der Erhöhung einher ging die Alarmierung für den ABC-Zug Siegen Süd, Kräfte des ABC-Zugs der Stadtfeuerwehr Kreuztal, den Abrollcontainer Gefahrgut und den Einsatzleitwagen des Kreises. Vor Ort rückten Einsatzfahrzeuge der Stadtfeuerwehr Kreuztal aus den Standorten Buschhütten und Eichen nach.
Weiterer Verlauf: Um 14.22 Uhr forderte die Einsatzleitung die Einheiten Buschhütten und Krombach zur Übernahme des städtischen Grundschutzes an. Dieser fand in den jeweiligen Gerätehäusern statt. Um 15.02 Uhr wurde zudem die Einheit Littfeld zum Grundschutz hinzualarmiert und bezog Stellung im Feuerwehrgerätehaus Krombach.
Für die nachrückenden Kräfte definierte die Einsatzleitung den Bereitstellungsraum Sportplatz Ferndorf. Angesichts des stark eingesetzten Schneefalls stellten An- und Abfahrten die Einsatzkräfte vor besondere Herausforderungen. Während die Einsatzleitung zunächst über den ELW des Löschzuges Kreuztal und später über den ELW 2 des Kreises, jeweils in der Gartenstraße postiert, abgewickelt wurde, entstand im Backhausweg ein Dekontaminationsplatz für zwei unter Form 2 eingesetzte Trupps, die weitere Messungen und Erkundungen im betroffenen Haus durchführten. Auch der Kreuztaler Fachberater Chemie Max Heide ging in diesem Zug zur Erkundung ins Haus vor. Feuerwehrseitig waren mittlerweile über 70 Kräfte im Einsatz.
Kräfte des DRK mit der Besatzung des B-KTW übernahmen die Betreuung von Anwohnern der Einsatzstelle, die vorsichtshalber ihre Häuser hatten räumen müssen. Acht von ihnen nutzten den Rettungsbus als vorübergehende Bleibe. Gegen 16.50 ging ein Trupp unter Form 2 in der Einsatzadresse vor, um weitere Erkundungen über einen möglichen Gefahrstoffaustritt einzuholen. Die Messungen verliefen negativ; eine eindeutige Ursache für die relevanten Messungen zuvor konnte nicht ermittelt werden. Um 17.09 konnte die Einsatzstelle vorerst aufgelöst werden, bevor Kräfte der Einheit Ferndorf gegen 19.15 Uhr noch einmal an der Einsatzstelle finale Messungen im Haus vornahmen, die aber negativ ausfielen. Um kurz nach 20 Uhr übergab die Feuerwehr die Einsatzstelle endgültig der Polizei. bjö