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Kurzbeschreibung: Um 5.45 Uhr Feuer 3 für die Einheiten Kreuztal, Fellinghausen, Buschhütten, Geisweid und Hauptamtliche Wache auf die HTS zwischen Buschhütten und Geisweid, Fahrtrichtung Siegen Höhe Ausfahrt Geisweid, brennt Zugmaschine eines Sattelschleppers in voller Ausdehnung; anschließend ABC 2 zusätzlich für den Gerätewagen Gefahrgut der Löschgruppe Ferndorf nach massiv ausgelaufenen Betriebsmitteln. 

Ausführlich: In einem Siegener Lebensmittelmarkt dürften am Dienstagvormittag einige Regale leer geblieben sein: 19 Tonnen Lebensmittel, von Joghurt bis zur Kartoffel, sind nach einem heftigen Brand auf der Hüttentalstraße in Geisweid nur noch für den Abfall bestimmt. Diese hatte ein Sattelschlepper geladen, dessen Zugmaschine um 5.45 Uhr auf der B 54 in Fahrtrichtung Siegen komplett ausbrannte. Der Fahrer hatte während der Fahrt Richtung Stadtmitte in Höhe der Abfahrt Geisweid angehalten, weil er ein beginnendes Brandgeschehen bemerkt hatte. Ihm gelang es, sich selbst rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Auch seine mitgeführten Reisekoffer konnte er aus seinem Fahrzeug holen und an der Leitplanke ein paar Meter weiter zwischenparken. Die Feuerwehreinheiten aus Kreuztal, Fellinghausen, Buschhütten und Geisweid sowie die Hauptamtliche Wache Siegen fuhren die Einsatzstelle unweit der katholischen Geisweider Kirche an und gingen mit Wasser und Schaum massiv gegen die meterhoch lodernden Flammen vor. Die Zugmaschine brannte zwar komplett aus; doch verhindern konnte die Feuerwehr einen Vollbrand des Aufliegers, der im vorderen Bereich bereits Feuer gefangen hatte. Die Feuerwehr richteten einen Pendelverkehr ein, um vor Ort über genügend Löschwasser zu verfügen. Bekanntermaßen sind auf der Hüttentalstraße keine Hydranten für die Löschwassereinspeisung vorhanden. Knapp eine Stunde blieb die HTS zwischen Buschhütten und Geisweid gesperrt; anschließend arrangierte die Polizei eine einspurige Verkehrsführung.

Über 500 Liter Diesel abgepumpt

Das Feuer war weitgehend gelöscht, als sich die zweite Herausforderung dieses kräftezehrenden Einsatzes stellte: Durch eine Undichtigkeit im Kraftstofftank waren größere Mengen Diesel ausgelaufen. Sie ergossen sich an der Einsatzstelle nicht nur über die Fahrbahn, sondern versickerten außerdem in den Regeneinläufen, bis die Feuerwehr sie abgedichtet hatte. In der Folge mussten Siegener Kollegen zum Ferndorfbach unterhalb der HTS ausrücken, um mit einem Ölschlängel den Schaden für das Fließgewässer und die Umwelt zu begrenzen. Auf der Stadtautobahn ließ derweil Kreuztals Feuerwehrchef Jan Kleine die Experten für Gefahrstoff-Einsätze aus Ferndorf nachalarmieren: Insgesamt über 500 Liter Gemisch aus Löschwasser und ausgelaufenen Betriebsmitteln fing die Feuerwehr in Kooperation mit einem angerückten Spezialunternehmen für die Bergung von Lkw auf. Vier Stunden waren die Einsatzkräfte beschäftigt, bis sie den Brandort an die Verantwortlichen von Straßen NRW übergeben konnte. Weitere Stunden dauerten die Bergungsarbeiten: Ein Bagger rückte an, um die Ladung des Aufliegers in Container zur weiteren Entsorgung zu verfrachten. Das ausgebrannte Fahrzeug konnte im Laufe des Tages abgeschleppt werden. Bis in den Nachmittag zog sich die Reinigung der Fahrbahn, bevor der Verkehr wieder ungehindert fließen konnte.

Wie international die Kreuztaler Feuerwehr unterwegs ist, bewies sich bei diesem Einsatz an einem netten Detail: Ein türkischstämmiger Feuerwehrmann aus Buschhütten fungierte vorbildlich als direkter Übersetzer für den Fahrer des Sattelzuges. Die Polizei bezifferte den entstandenen Schaden auf mindestens 100.000 Euro. 

Während des laufenden Einsatzes wurde die Löschgruppe Buschhütten - mittlerweile aus dem Einsatz herausgelöst, zu einer Türöffnung im Wachsbaumweg alarmiert (TH1). bjö


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