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War es ein „verirrter“ Feuerwerkskörper, der der Kreuztaler Feuerwehr in der Neujahrsnacht den ersten Großbrand bescherte (Feuer 5)? Hilmar Knauth, Schichtleiter bei der Krombacher Brauerei, konnte sich an der Brandstelle jedenfalls keinen andere Ursache erklären: Seiner Einschätzung nach waren es 120 Paletten Neuglas und mindestens 100 Paletten Leergut, die vom heftigen Feuer auf dem Außengelände des Lagers „Littfetal 5“ zumindest betroffen sein dürften. Wie viel davon verbrannt oder zumindest kontaminiert ist, muss die Krombacher Brauerei jetzt prüfen. Das komplett von Zäunen und Mauern eingegrenzte Gelände ist nur über die Eingangspforte zugänglich – die war zu jener Zeit besetzt. Und besondere Brandgefahren lauern unter freiem Himmel dort kaum: Straßenlaternen bieten die einzige elektrische Quelle.

"Schneller Einsatzerfolg"

 Weithin sichtbar loderten in der Neujahrsnacht die Flammen, die eine große Anzahl an Kisten für Bier und Fassbrause samt Glas vernichteten. Angesichts der weitaus größeren Mengen, die auf dem Areal der Abfüllanlage an der Krombacher Straße/Ecke Hagener Straße gelagert sind, ging der erste Großeinsatz der Kreuztaler Stadtfeuerwehr im neuen Jahr verhältnismäßig glimpflich aus: „Schneller Einsatzerfolg und gute Zusammenarbeit mit allen Beteiligten“ – so resümierte Kreuztals Feuerwehrchef Jan Kleine die Mühen von rund 80 Einsatzkräften, ein Ausbreiten des Feuers auf weitere Lagerblöcke zu verhindern. Dies dürfte auch die Tatsache begünstigt haben, dass die Krombacher Feuerwehr im eigenen Gerätehaus alkoholfrei in das neue Jahr hineinfeierte: Drei Minuten nach der ersten Alarmierung um 2.14 Uhr rückte das erste Fahrzeug Richtung Einsatzstelle aus. Doch schon bei der Anfahrt verrieten Feuerschein und Rauchpilz, dass eine größere Aufgabe auf die Frauen und Männer wartete: Die Einheiten aus Littfeld, Eichen und Kreuztal rückten ebenso nach wie einzelne Kräfte aus Siegen sowie der Messzug Siegen-Wittgenstein: Dessen Spezialisten positionierten sich in verschiedenen Ortsbereichen rund um die Brandstelle, um mögliche Schadstoffe in der Luft und damit eine womögliche Gefährdung für die Bevölkerung auszuschließen. Diese war zeitnah über eine Warn-App sensibilisiert worden, um Fenster und Türen geschlossen zu halten. Im Laufe des Einsatzes mussten auch die Wehrleute aus Ferndorf und Buschhütten ihre Nachtruhe beenden: Sie besetzten ihre Feuerwehrgerätehäuser vorsichtshalber für nachfolgende Einsätze, garantierten damit den sogenannten „Grundschutz“.

Nach einer Stunde "Feuer unter Kontrolle"

Mit drei Rohren ging die Feuerwehr auf dem Brauereigelände so massiv gegen die Flammen vor, dass Feuerwehrchef Jan Kleine aus dem Einsatzleitwagen des Kreises nach einer Stunde die erleichternde Depesche „Feuer unter Kontrolle“ vermelden konnte. Doch die Arbeit war noch längst nicht beendet: Feuerwehrleute, die selbst bei der Brauerei arbeiten, besetzten zwei Gabelstapler, um die Palettenblöcke auseinanderzunehmen. Vor allem der Einsatz von Schaum über die Kreuztaler Drehleiter garantierte einen effektiven Löscherfolg. bjö

 


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