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Ein vermuteter Gefahrstoffaustritt aus dem Firmengebäude der ehemaligen Firma Waga Galvanotechnik im Wendenhof in Eichen entpuppte sich am Donnerstagabend als harmlos: Bei der Flüssigkeit, die aus einem Rohr aus der Wand des Gebäudes lief, handelte es sich lediglich um Grundwasser von einer laufenden Pumpe. Um 18.19 Uhr lief der Alarm als ABC 3-Depesche "Gefahrstoffaustritt" über die digitalen Meldeempfänger, nachdem ein Mitarbeiter einer benachbarten Spedition die auslaufende Flüssigkeit entdeckt hatte. Neben der Alarmschleife für den ABC-Zug Kreuztal mit Kräften aus verschiedenen Einheiten der Stadtfeuerwehr setzte der Alarm die Löschgruppe Eichen, den Gerätewagen Gefahrgut, das LF und den Einsatzleitwagen aus Ferndorf sowie das Mittlere Löschfahrzeug aus Kredenbach in Marsch, darüber hinaus den Abrollbehälter Gefahrgut (Wache Weidenau), den ELW 2 (Standort Arfeld), den ABC-Zug Süd der Feuerwehr Siegen, die DekonP-Komponente samt zweier Löschfahrzeuge aus Erndtebrück, den Kreuztaler Fachberater Chemie, den Kreis- und Stadtfeuerwehrarzt und Kreisbrandmeister sowie eine Messkomponente (stationiert in Dreis-Tiefenbach). Während ein Teil der Einsatzkräfte direkt im Bereich Wendenhof vor Ort war und Feuerwehrfahrzeuge die Polizei bei der zeitweisen Vollsperrung der Hagener Straße unterstützten, fungierte der Parkplatz am Eichener Hamer als Bereitstellungsraum. 

Eine Probeentnahme der aus der Hallenwand ausgetretenen Flüssigkeit sowohl mit Lackmuspapier als auch mit einer Wassernachweispaster führte zu rascher Entwarnung: Es handelte sich um keinerlei Gefahrstoff. Der Hintergrund für die Annahme eines Gefahrstoffaustritts erklärt sich jedoch aus einer ganzen Historie von Zwischenfällen rund um die insolvente Firma Waga Galvanotechnik. In der Firma wurde einst die galvanische Vernickelung von Metallen in Tauchbädern vorgenommen, die aus einem Gemisch aus Chromsäure, Schwefelsäure und Wasser bestehen. Erst im November letzten Jahres musste die Feuerwehr dort den Brand von Filtermatten bekämpfen; die waren bei Demontagearbeiten in Brand geraten. Das Objekt, in dem noch Gefahrstoffe vermutet werden, fällt nach wie vor unter die Störfallverordnung. Der Einsatz am Donnerstagabend war nach einer guten Dreiviertelstunde beendet. bjö 


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