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Die Invasion der Kochtöpfe auf dem Gelände des Buschhüttener Feuerwehrgerätehauses funktionierte im Laufe des gestrigen Tages reibungslos: Schon um 10 Uhr standen die ersten Abnehmer vorbestellter Erbsensuppe vor den Fahrzeugtoren, um lange Wartezeiten zu vermeiden. Doch die Essensausgabe der Löschgruppe Buschhütten als Benefiz-Aktion für die Flutopfer in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz funktionierte reibungslos und verteilte sich ohne lange Menschenschlangen entspannt über mehrere Stunden.

1250 Portionen


1250 Portionen Erbsensuppe hatte das Küchenteam der Stadtfeuerwehr Kreuztal, angeführt von Buschhüttens Einheitsführer Steffen Marx, in der feuerwehreigenen Gastroküche sowie im mobilen Feldkochherd zubereitet. Gestern packten dann zudem zahlreiche Aktive der Löschgruppe sowie deren Familienangehörige mit an, um die Aktion auch logistisch erfolgreich über die Bühne zu bringen. Sämtliche Einnahmen des Suppenverkaufs waren für die Opfer der verheerenden Flutkatastrophe bestimmt: ein Teil für die Angehörigen der im Einsatz verstorbenen Feuerwehrkameraden aus NRW, ein anderer Teil für Geschädigte aus Bad Neuenahr-Heppingen. Dort wird der ehemalige Buschhüttener Feuerwehrkamerad Daniel Kassel für eine angemessene Verwendung sorgen: Seine dortige Wohnung fiel zwar ebenfalls den Fluten zum Opfer; doch andere Menschen im Ort habe es noch wesentlich schlimmer getroffen.

Würstchen als Suppenersatz


14.700,20 Euro – genau diese Summe an Bareinnahmen zählte die Buschhüttener Feuerwehr nach Ende ihrer erfolgreichen Aktion, bei der weitere Überweisungen eingegangen sind. Die Zahl der potenziellen Abnehmer der Mittagessen überstieg bei weitem die Menge an zubereiteten Portionen: Hungrige, die ohne Vorbestellungen vor Ort auf eine Portion verzichten mussten, wichen auf gleich daneben auf dem Feuerwehrgrill brutzelnde Würstchen aus. Der hohe Erlös beweist, dass vielen Abnehmern die Suppenaktion weit mehr wert war als die festgelegten fünf Euro pro Portion. Roland Schlemper beispielsweise war eigens aus Freudenberg angereist, um drei vorbestellte Portionen abzuholen – dafür landete ein 50-Euro-Schein aus seinem Geldbeutel in der Kasse. Sein Kommentar neben dem Suppentopf war typisch für die vielen solidarischen Gesten der Tage nach der Katastrophe: „Wenn wir in dieser schwierigen Phase nicht zusammenhalten, wann denn dann?“

Feuerwehr spendet vielfältig

Nicht nur die Buschhüttener Feuerwehr versucht, in der Flutkatastrophe finanziell zu helfen. Die Löschgruppe Feuersbach, der es nicht mehr gelungen war, bei den Buschhüttenern Suppe vorzubestellen, wurden daraufhin selbst zu Suppenköchen im eigenen Ort. Der Erlös aus dieser kleineren Aktion legten sie in den Spendentopf der Löschgruppe Buschhütten. 

Auch die Ehrenabteilung der Stadtfeuerwehr möchte helfen: Sie spendet den Erlös aus einer Tombola einer Zusammenkunft, die bereits vor Corona unter den Senioren der Stadtfeuerwehr Kreuztaler stattgefunden hatte. Ebenso beteiligt sich der Verein "Florian Stadt Kreuztal" mit einer Spende an der Solidaritätsaktion des Verbands der Feuerwehren in NRW. Und auch der Löschzug Kreuztal entschied sich dazu, einen Teil seines Übungsgeldes für den gleichen Spendentopf zur Verfügung zu stellen. bjö


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