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Kurzbeschreibung: Ein Großfeuer zerstörte in der Nacht zu Samstag ein rund 2.000 Quadratmeter großes Fabrikgebäude an der Kölsbachstraße in Buschhütten. Um 1.21 Uhr wurden die ersten Kräfte alarmiert, die - Stand Samstagnachmittag 14 Uhr - immernoch im Einsatz sind. Der Hallenkomplex brannte restlos aus, ein Teil der Giebelfassade stürzte zu Beginn des Vollbrandes ein. Verletzt wurde an der Brandstelle niemand. 

Ausführlich:

Der Hallenkomplex der Buschhüttener Firma Holzhauer GmbH existiert seit Samstag nur noch als ein abbruchreifer Trümmerhaufen. Ein massiver Großeinsatz von rund 100 Einsatzkräften konnte in der Nacht zu Samstag nicht verhindern, dass ein mächtiger Brand die Firma in der Kölsbachstraße auf einer Fläche von über 2.000 Quadratmetern komplett in Schutt und Asche legte. Die Ursache des Brandes in der Firma, die Blech verarbeitet, also unter anderem Rohre, Druckkessel und Dampftrommeln produziert, ist noch unklar. Menschen wurden bei einem der größten Industriebrände der letzten Jahre auf Kreuztaler Stadtgebiet zum Glück nicht verletzt. Jedoch verunglückte ein Feuerwehrmann in Eichen auf dem Weg mit seinem Pkw in Richtung Gerätehaus. Dabei erlitt er zum Glück nur leichte Verletzungen.

Dachstuhl brannte bei Eintreffen auf gesamter Länge

Als die ersten Einsatzkräfte am Samstag gegen 1.30 Uhr in dem Seitenweg der Siegener Straße kurz vor dem Ortsausgang in Richtung Dillnhütten ankamen, schlugen ihnen die Flammen auf der gesamten Länge des Hallendachstuhls entgegen. Rasch wurde klar, dass die primär alarmierten Kräfte aus Buschhütten, Kreuztal, Setzen, Sohlbach/Buchen und Geisweid nicht ausreichen würden, um dem Flammenmeer zu begegnen. Glück und Umsicht ist es zu verdanken, dass niemand ernsthaft zu Schaden kam: Wenige Minuten, nachdem die Wehrleute ihre ersten Löschrohre in Stellung gebracht hatten, rauschte die Giebelfassade samt Hallentor zu Boden und legte sich als Trümmerfeld über den Vorplatz der Halle. Zum Glück hatte sich in diesem Moment niemand in unmittelbarer Nähe dieser Hallenseite befunden. Rasch hatte die Feuerwehr auch ausschließen können, dass sich noch Firmenmitarbeiter im Gebäude befanden. Nach besagtem Einsturz schossen die Flammen noch einmal höher in den Buschhüttener Nachthimmel und legten die Vermutung nahe, dass ein Totalverlust kaum aufzuhalten war.

Umfangreiche Nachalarmierung

Dennoch beorderte die Einsatzleitung, mittlerweile im kreiseigenen Einsatzleitwagen mit der gesamten Kreuztaler Wehrführung und dem Kreisbrandmeister tagend, weitere Kräfte aus Eichen, Krombach und Littfeld sowie die Drehleiter aus Dahlbruch und den Lichtmast-Anhänger aus Dreis-Tiefenbach zum Brandort. Angesichts einer in der Firmenhalle integrierten Trafostation fiel für einen Teil der Buschhüttener Anwohner für rund fünf Stunden der Strom aus. Auch die Betreiber des Gasnetzes mussten tätig werden, um die Versorgung zu sichern. Mühe hatte die Feuerwehr auch, eine ganze Reihe von Gasflaschen beiseite zu schaffen bzw. zu kühlen, die außen an der Längsseite der Halle gelagert waren. Das Kreuztaler Wasserwerk war bereits in der Nacht im Einsatz, um sich vor Ort zu vergewissern, dass die Wasserversorgung angesichts der hohen Abnahmemengen aus dem öffentlichen Netz gesichert war. Aus dem Hochbehälter „Dudeltätsch“ in Buschhütten mit 500 Kubikmeter Füllvolumen war ein immens hoher Wasserverbrauch vermeldet worden. Die Befürchtung, eine Leckage könnte zusätzlich dafür verantwortlich sein, bewahrheitete sich nicht.

Nebentrakt stand morgens in Vollbrand

Während das Feuer die Hauptproduktionshalle rasch komplett zerstört hatte, fraßen sich die Flammen weiter in einen Nebentrakt mit Büroräumen. Dieser Teil stand noch um 6 Uhr morgens in Vollbrand. Hier bemühten sich die Helfer mit einer sogenannten Riegelstellung, den Überschlag der Flammen auf eine nah angrenzende Firma in der Straße „Auf der Pferdeweide“ zu verhindern, was auch gelang. An einen Löscheinsatz im Inneren des Gebäudes war während der gesamten Maßnahmen nicht zu denken: Zu groß war die Gefahr weiterer Einstürze des ohnehin verlorenen Objekts.

Immer wieder Nachlöscharbeiten

Im Morgengrauen baute die Feuerwehr einen Großteil ihrer Löschmaßnahmen zurück. Allerdings dauerten die Nachlöscharbeiten mit Unterbrechungen bis Sonntag an. Dabei unterstützte der Bagger eines Buschhüttener Unternehmens beim Abtragen des Wellblechdaches, um weitere Brandnester freizulegen.

Die letzten beiden Fotos stellte Stefan Kriening zur Verfügung. bjö


Bilder

Foto: Stefan Kriening
Foto: Stefan Kriening