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Kurzbeschreibung: 17.33 Uhr Feuer 4-Alarm für die Löschgruppen Eichen und Krombach sowie Drehleiter Kreuztal, wenige Minuten später Nachalarmierung des TLF Kreuztal und der Löschgruppe Littfeld; 6 Rohre bei Vollbrand einer Holzscheune in der Straße "Zum großen Wald"; keine Tiere betroffen, Brandstiftung denkbar, drei Dutzend Wehrleute im Einsatz. 

Ausführlich: 

Der Bürgermeister-Kandidat Dieter Gebauer hatte gestern Abend keine Chance mehr, gegen die Flammen zu kämpfen, als er sich – bereits im Feierabend-Modus befindlich - auf seinem Grundstück umdrehte und entdeckte, wie Rauch aus seiner Scheune aufstieg: „Da sah ich, dass die Heuballen von außen brannten. Von vorn konnte man sehen, wie in einem Dreieck die Flammen hochschlugen.“ Im Nu züngelten sie hinauf in die Holzkonstruktion des Daches: „Dann ging alles rasend schnell.“ Der Versuch, seinen Traktor aus den Flammen zu retten, musste der 66-Jährige ebenso aufgeben wie eigene Löschversuche mit Gartenschlauch und Feuerlöscher. Die gesamte sechs mal zwölf Meter messende Scheune am Ende der Sackgasse „Zum Großen Wald“ in Stendenbach wurde gegen 17.45 Uhr ein Raub der Flammen. Damit verloren zwei Pferde ihre Bleibe, die scheinbar ungestört in der Wiese grasten, während nebenan drei Dutzend Feuerwehrleute aus Kreuztal, Eichen, Krombach und Littfeld unter der Einsatzleitung des stellvertretenden Wehrführers Thorsten Schreiber mit sechs Löschrohren gegen die Flammen vorgingen. „Ich gehe davon aus, da ist alles hin“, so der Besitzer. Die kleinere Behausung für die Ziegen nebenan blieb indes vom Feuer verschont.

Brandstiftung denkbar

Kurz vor Ausbruch des Brandes, dessen Schaden die Polizei vor Ort vage auf 80.000 Euro schätzte, hatte der Bürgermeisterkandidat von Bündnis 90/Die Grünen noch zwei Jungen auf dem Fahrrad vorbeifahren sehen. Ob sie etwas mit dem Brand zu tun haben könnten, bleibt Spekulation. Fest stand indes, dass auf dem angrenzenden Weg ein Schwamm und mehrere Haushaltstücher gefunden wurden, auf denen eindeutig Brandspuren erkennbar waren. „Das muss jemand angsteckt haben und ist dann damit abgehauen“, mutmaßt Dieter Gebauer. Einen technischen Defekt schließt er aus. „Ich werde den Gedanken nicht los, dass da spielende Kinder hantiert haben.“

Mühsame Nachlöscharbeiten

Die Feuerwehr hatte bis nach Einbruch der Dunkelheit ihre Mühe damit, letzte Brandnester abzulöschen. Ein Feuerwehrkamerad aus der Nachbarschaft, der direkt zur Brandstelle geeilt war, stieg in einen Radlader, um das brennende Heu aus der Scheune zu holen und das Blechdach niederzureißen. Ein weiterer Lader beförderte das Brandgut auf eine Wiese, wo die Feuerwehr weiter ablöschen konnte. Die hatte mehrere Schlauchleitungen verlegen müssen, um am Ende der Stendenbacher Wohnbebauung genügend Löschwasser zur Verfügung zu haben.

Ein "gebranntes Kind"   

Ein buchstäblich „gebranntes Kind“ ist der Kreuztaler Kommunalpolitiker angesichts der Tatsache, dass im September 2014 in der Struthbornstraße weiter unten in Stendenbach bereits ein anderer Schuppen von ihm in Flammen aufgegangen war – damals zu nächtlicher Stunde. Dieser Brand fügte sich damals in eine Reihe von Brandstiftungen. Ein Täter wurde gefasst, wenngleich er für diesen besagten Brand nicht verantwortlich gemacht werden konnte. Dieter Gebauer hatte den gestern abgebrannten Schuppen vor über zehn Jahren selbst errichtet. bjö


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