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270 Schokoriegel, 60 Eier und 21 Stunden Arbeit: So viel musste Melanie Schneider aufwenden, um die Geburtstagstorte für die Kreuztaler Stadtfeuerwehr zur produzieren. Um 1.12 Uhr nachts vor dem Festtag – also exakt die Ziffern des Notrufs – war die Ehefrau des Kreuztaler Löschzugführers Swen Schneider fertig geworden mit der essbaren Drehleiter, die am Samstag kurz nach Mittag dem von Feuerwehrchef, Bürgermeister und Konditorin geführten Kuchenmesser auf dem Roten Platz zum Opfer fiel. Würdig und fröhlich feierte die Kreuztaler Feuerwehr gemeinsam mit vielen 100 Bürgern dort ihr 50-jähriges Bestehen mit einem „Tag der Feuerwehr“, der es in sich hatte. Die Moderatoren Ingo Dirlenbach und Jens-Volker Hein hatten reichlich zu tun, das Publikum per Mikrofon von einem Event zum nächsten zu schleusen. Und das war reichlich erschienen, um mit den Brandschützern – vom sechsjährigen Kinderfeuerwehrmann bis zum über 80-jährigen Feuerwehrveteranen aus der Gründerzeit der Stadtfeuerwehr – einen aktionsreichen Tag rund um Blaulicht, Brandschutz und Faszination für modernde Technik zu erleben. Aus dem Drehleiterkorb hatte Bürgermeister Walter Kiß die Mannschaften begrüßt, bevor die Puppenbühne der Stadtfeuerwehr den Roten Platz in ein Kindertheater verwandelte und wenig später ein vermeintlicher Verkehrsunfall zwischen Radlader und Pkw eine riesige Menschentraube formieren ließ. Die (nicht wirklich) verunglückte Feuerwehrfrau im Treppenaufgang der Tiefgarage sorgte für das nächste Szenario, bei dem die Zivilisten den Rettern so nahe sein durften wie niemals sonst. Und als am frühen Nachmittag ein Holzhaus in Flammen aufging und die Jugendfeuerwehr anrückte, sorgten Hitzestrahlung, Brandrauch und tönendes Martinshorn für kollektives Einsatz-Feeling. Beschaulich indes die Modenschau, bei der Feuerwehrleute alte und neue Einsatzuniformen auf der Rettungsplattform als Laufsteg unter Beifall des begeisterten Publikums präsentierten. Selbst der Feuerwehrchef Berthold Braun war sich als Model nicht zu schade, stieg erst in die Kombiuniform der 70er-Jahre und dann unter einen Schutzanzug. Derweil rollten die Mini-Unimogs der Kinderfeuerwehr mit kleinen Fahrern darauf munter weiter: 160 Kinder beteiligten sich an einem Parcours, auf dem sie verschiedene Feuerwehr-Stationen absolvierten, kurzum: Es war für jedes Alter etwas dabei. Beste Unterhaltung für beeindruckte Bürger, tiefe Zufriedenheit bei den Feuerwehrleuten, bei einer so würdevollen Geburtstagsparty dabei gewesen zu sein. Kreuztals stellvertretender Feuerwehrchef postete am nächsten Morgen dankbar in die Runde seiner Kameraden: „Einfach Klasse, ich bin stolz ein kleines Zahnrädchen in dieser super Truppe sein zu dürfen.“ bjö


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