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Gestiegenes Einsatzaufkommen und gesunkene Mitgliederzahlen – das sind die Herausforderungen, denen sich der Löschzug Kreuztal im vergangenen Jahr stellen musste – diese Entwicklung bleibt zugleich Herausforderung in der Gegenwart.

Hatte das Jahr 2017 der Feuerwehreinheit in der Kernstadt bereits einen nie dagewesenen Spitzenwert von 140 Einsätzen beschert, toppte das Jahr 2018 das Vorjahresergebnis mit einer neuerlichen Rekordzahl von 175 Einsätzen, zu denen der Löschzug Kreuztal allein oder im Verbund mit anderen Einheiten alarmiert wurde. Diese Zahlen präsentierte der stv. Einheitsführer Michael Dreute jetzt auf der Jahresdienstbesprechung des Löschzuges Kreuztal, der mit zurzeit 42 aktiven Kameradinnen und Kameraden einen leichten Rückgang in der Verfügbarkeit einsatzfähigen Personals verzeichnen musste. Mit 56 direkten Brandeinsätzen, darunter sechs Waldbrände, hat zum einen reales Feuer als Einsatzgrund mehr Arbeit gemacht als in den vergangenen Jahren. 40-mal sorgten zudem Brandmeldeanlagen und 7-fach Heimrauchmelder für Feueralarm, der sich in den meisten Fällen als Fehl- bzw. Täuschungsalarm herausstellte. 21 Vorfälle forderten die Kreuztaler im Umgang mit gefährlichen Stoffen und Gütern – vom auslaufenden Kraftstoff bis zur leckgeschlagenen Gasleitung. Zu den 37 technischen Hilfeleistungen zählten – deutlich vermehrt als in früheren Jahren – Türöffnungen, aber auch „übliche“ Hilfeersuchen wie Sturm- und Wasserschäden. Neunfach half die Kreuztaler Feuerwehr dem Rettungsdienst, Patienten am Notfallort zu tragen. Komplettiert wird die Statistik durch Einsatzstichworte wie Amtshilfe für die Polizei (1), Massenanfall von Verletzten (1), Meldekopf (2) und Sonderlage (1). Mit letzterem ist die „Wasserkrise“ im Oktober 2018 gemeint, in der die Stadtfeuerwehr Kreuztal über mehrere Tage Enormes leistete, um nach mehreren Wasserleitungs-Brüchen 7.000 Bürger provisorisch mit Wasser zu versorgen. Die mehrtägige Präsenz als Zapfstelle im Gerätehaus bescherte allein dem Löschzug Kreuztal über 7.000 Einsatzstunden. Kreuztals Einheitsführer Swen Schneider stellte in seinem Jahresdienstbericht die Frage der Ehrenamtlichkeit in den Raum, „wie lang dies alles neben Beruf und Familie noch zu leisten ist“. Seiner Ansicht nach sei es „nur noch eine Frage der Zeit, bis zumindest einige Tätigkeiten im Bereich unserer Feuerwehr in das Hauptamt übergehen müssen“, so Schneider. Gerade in Kreuztals Innenstadtbereich bleibt die Tagesverfügbarkeit von Einsatzkräften ein heißes Eisen – geschuldet der Tatsache, dass nur noch wenige Feuerwehrleute im Zentrum der Stadt ihren Arbeitsplatz haben. Daher bleibt die Suche nach neuen Interessenten für den Feuerwehrdienst, aber auch „Gastlöschern“ aus anderen Einheiten, in der gesamten Stadtfeuerwehr nach wie vor ein zentrales Thema.

Doch auch Erfreuliches bot die Kreuztaler Dienstbesprechung: Swen Schneider gratulierte seiner Tochter Lara Schneider nach ihrer Beförderung zur Oberfeuerwehrfrau, während Fabian Knipp aus den Händen von Wehrführer Berthold Braun die Beförderung zum Unterbrandmeister entgegennahm. bjö


 


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